Direkt zum Inhalt springen
Bei der Videotelefonie: Ottilie Raab hat sich von Pfleger Jochen Sauer im Diakoniezentrum Frielendorf die digitale Verbindung zu ihrem Sohn nach München aufbauen lassen.
Bei der Videotelefonie: Ottilie Raab hat sich von Pfleger Jochen Sauer im Diakoniezentrum Frielendorf die digitale Verbindung zu ihrem Sohn nach München aufbauen lassen.

Pressemitteilung -

Diakoniezentrum Frielendorf: Videotelefonie ermöglicht Überraschung zum 80. Geburtstag

Es sind schwere Entbehrungen, die Bewohner und Angehörige in den Alten- und Pflegeheimen aufgrund der Corona-Pandemie auf sich nehmen müssen. Umso erfreulicher, wenn es mit Videotelefonaten Alternativen zu Besuchen in den Einrichtungen gibt – und dadurch Überraschungen möglich werden, die vor der Pandemie für viele kaum vorstellbar waren.

Ottilie Raab strahlte, als sie auf einmal ihren Sohn Andreas Raab vor sich auf dem Bildschirm sah. Eigentlich hatte sie nicht damit gerechnet, mehr als ein Telefonat mit ihrem Sohn in Darmstadt, der während der Woche in München lebt und arbeitet, an ihrem 80. Geburtstag führen zu können. Doch dank der Videotelefonie war die Überraschung groß: Mutter und Sohn konnten sich sehen und miteinander lachen.

Es war der Höhepunkt ihres Geburtstages. Noch etwas ungläubig schaute die Jubilarin im Diakoniezentrum Frielendorf auf das Geräte, das ihren weit in München entfernten Sohn auf einmal so nah erscheinen ließ.

Möglich machten dies die neuen Tablet-PCs, die der Onlinehändler Amazon auf Anfrage der Hephata-Öffentlichkeitsarbeit zur Ausstattung aller Wohneinrichtungen der Hephata Diakonie gespendet hatte. Nachdem es anfangs Schwierigkeiten mit dem Internetzugang gegeben habe, werden die Geräte mittlerweile rege benutzt, so Werner Wieland, Geschäftsführer des Diakoniezentrums Frielendorf – und das nicht nur an Geburtstagen. Drei Tablets stehen den Bewohnern zur Verfügung. Gerline Dunkel von der Sozialen Betreuung koordiniert den Gebrauch der Geräte, der den Bewohnern und ihren Angehörigen ein Stück mehr Nähe in diesen schwierigen Zeiten gewährt. Sie ist auch für den wöchentlichen Besuchsdienst zuständig, der unter besonderen Corona-Schutzmaßnahmen erfolgt.

Anders als die jederzeit mögliche Videotelefonie sind Besuche in der Regel nur einmal pro Woche und unter Berücksichtigung eines strengen Schutzkonzeptes erlaubt. Katrin Hellmuth war eine der Ersten, die ihren Großvater im Diakoniezentrum besuchte. „Es wurde jetzt wirklich Zeit, ihn mal zu sehen“ sagt Katrin Hellmuth. Zwei Mal täglich telefoniert sie mit ihrem Großvater Kurt Gutheil aus Dillich, der seit einem Jahr im Diakoniezentrum in Frielendorf wohnt.

Zwar hat sie ihren Großvater immer mal wieder von der Straße aus erblickt, wenn er nach vorheriger Verabredung im ersten Stock des Diakoniezentrums am Fenster stand. „Doch sich endlich mal wieder von Kopf bis Fuß zu sehen, war dann noch mal etwas anderes“, so die 34-Jährige, die ihren Großvater im Tages-Café des Diakonie-Zentrums unter strengen Schutzmaßnahmen besuchte. Ausgestattet mit Schutzkittel, Mund-und Nasenmaske sowie getrennt durch eine Plexiglasscheibe saßen sie sich gegenüber.

Nach dem Tod ihrer Mutter ist Katrin Hellmuth gemeinsam mit ihrer Schwester die Hauptansprechpartnerin für Kurt Gutheil, der bereits verwitwet ist und allein in seinem Haus in Dillich immer mehr abgebaut hatte. Der Kontakt zu den Enkeltöchtern ist für den 85-Jährigen von großer Bedeutung. „In normalen Zeiten habe ich ihn jeden zweiten Tag besucht“, sagt die Frielendorferin. „Er hat sich sehr gefreut, mich jetzt nach so langer Zeit wieder zu sehen – er war richtig gerührt.“ Einziger Wermutstropfen: Am liebsten hätten sich Großvater und Enkelin auch mal fest in die Arme geschlossen, doch dies ist unter den gegenwärtigen Auflagen der Corona-Krise noch nicht möglich.

Werner Wieland, Geschäftsführer des Diakonie-Zentrums Frielendorf, ist froh, den Besuch von Angehörigen unter dem besonderen Schutzkonzept ermöglichen zu können. „Das Prozedere wird auch von allen Angehörigen akzeptiert“, so Wieland. Katrin Hellmut freut sich schon auf nächste Woche – denn dann darf sie ihren Großvater erneut besuchen.

Themen

Kategorien

Regionen


Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in der Pflege und Betreuung von Senioren, in Förderschulen und der beruflichen Bildung.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Kontakt

Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316