Pressemitteilung -
Internationaler Designpreis für Wurstschneidebrett der Hephata Diakonie
Eine internationale Jury mit ausgewiesenen Designexperten hat ein Wurstschneidebrett aus der Für Uns-Manufaktur der Hephata Diakonie mit dem International Design Award in Bronze ausgezeichnet. Die Preisverleihung der renommierten japanischen Designorganisation International Association for Universal Design (IAUD) fand ausschließlich digital statt. Das prämierte Produkt stellen Klient*innen mit psychischen Erkrankungen in Fritzlar her.
Der International Award für Universal Design würdigt Produkte, Architekturprojekte und Dienstleistungen, die so gestaltet sind, dass sie von möglichst vielen Menschen ohne weitere Anpassung oder Spezialisierung genutzt werden können. Das trifft auf das Wurstschneidebrett Hephatas vollkommen zu, erklärt Brigitta Dünwald, Einrichtungsleiterin der Für Uns-Manufaktur, stolz: „Das Besondere an unserem Wurstschneidebrett sind die abgerundete Vertiefung, in der unsere hessische Spezialität Stracke sicher liegen bleibt, und die ins Holz eingearbeiteten Einkerbungen.“ Die Einkerbungen auf beiden Seiten des Produkts sind so ausgerichtet, dass sowohl Rechts- als auch Linkshändern ein perfekter Schrägschnitt der Wurst gelingt. Durch die besondere Form ermöglicht das Wurstschneidebrett auch Menschen mit motorischen Einschränkungen den perfekten Schnitt der nordhessischen Spezialität.
Für die benutzerfreundlichen Details erhielt das Wurstschneidebrett bereits im September 2020 einen Universal Design Award auf nationaler Ebene. „Wir hätten der Jury in Japan unser Wurstschneidebrett gerne mitsamt einer Verkostung der Alsfelder Stracken aus unserer Bio-Metzgerei vorgeführt. Doch aufgrund der Corona-Pandemie fand die Preisverleihung nur digital statt, deshalb war das leider nicht möglich“, berichtet Michael Tietze, Leiter des Geschäftsbereichs Soziale Rehabilitation.
Laut den Preisverleihern erfreut sich das Konzept des Universal Designs in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit. Roger Coleman, Vorsitzender des Auswahlgremiums des Designpreises und emeritierter Professor des Royal College of Art in London, begründet das damit, dass bei Produkten mit Universal Design der Nutzer in den Mittelpunkt des Designprozesses gestellt wird.
Hephata-Kommunikationsleiter Johannes Fuhr ist überzeugt, dass das in besonderer Hinsicht für das Wurstschneidebrett der Hephata Diakonie gilt: „Die Grundidee von Universal Design ist, dass ein Produkt so gestaltet ist, dass es möglichst viele Menschen nutzen können. Es geht hierbei also im Grunde um Inklusion und die steht auch in der Für Uns-Manufaktur im Vordergrund.“ Denn bei der Herstellung des Wurstschneidebretts werden Menschen mit Behinderung nicht nur von Anfang an mitgedacht. Sie stellen das Produkt mit ihrer Arbeit her und werden so an der Wertschöpfung von Beginn an beteiligt. „Somit trägt jedes verkaufte Wurstschneidebrett ein Stück weit zur Teilhabe von Menschen mit Unterstützungsbedarf am Arbeitsmarkt bei.“
Dass das Wurstschneidebrett in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) hergestellt wird, lobte auch die Jury in der Begründung für den Designpreis an Hephata: „Das Produkt ist ein tolles Beispiel für ein hilfreiches Produkt, das von Menschen mit Behinderungen hergestellt wird“.
Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt betont: „Wir freuen uns riesig, dass die internationale Jury den Mehrwert und die Qualität unseres Produktes erkannt hat. Das ist eine tolle Anerkennung für die Leistungen der Mitarbeitenden und Beschäftigten in unseren Werkstätten.“
Erhältlich ist das Wurstschneidebrett unter anderem im SB-Laden der Hephata Diakonie in Treysa (gegenüber der Hephata-Kirche) sowie im Diakonieladen „Regenbogen“ in der Fritzlarer Altstadt.
International Design Award Den International Design Award verleiht eine Jury von Designexperten jährlich seit 2010. In 2020 fand die Preisverleihung in Japan statt. Weitere Preisträger neben der Hephata Diakonie sind zum Beispiel Starbucks in Japan für eine Filiale, in der alle Bestellungen auch in Zeichensprache aufgegeben werden können, und die Österreichische Post für eine Paketstation, die auf den Bedarf von Blinden und Sehbehinderten ausgerichtet ist. Der Hauptpreis ging in diesem Jahr an das Olympische & Paralympische Museum in Colorado Springs in den USA. Insgesamt erhielten Preisträger aus 13 Ländern eine Auszeichnung. |
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.