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Hephata-Bildungseinrichtungen: So geht es nach den Osterferien weiter

Pressemitteilung -

Hephata-Bildungseinrichtungen: So geht es nach den Osterferien weiter

Schrittweise Öffnung der Schulen, beginnend mit den jeweiligen Abschlussklassen, Notfallbetreuungen und weiterhin die Schließung der KiTas: Wie sich die neuen Beschlüsse der Landesregierung auf die Bildungseinrichtungen der Hephata Diakonie von Förderschulen über die Kindertagesstätte (KiTa) bis zur Akademie für soziale Berufe auswirken:

++ Die Hephata-Förderschulen beginnen am Montag, 27. April, mit dem Präsenzunterricht für die Abschlussklassen. Ab kommenden Montag, 20. April, werden zudem wieder Unterrichtsmaterialien digital und per Post zur Verfügung gestellt. Eine Notbetreuung für Kinder der vom Land Hessen definierten Personengruppen findet weiter statt. Sie wird ausgeweitet auf Kinder von alleinerziehenden Berufstätigen und bei Kindeswohlgefährdung.

++ An der Akademie für soziale Berufe in Treysa sowie am hiesigen Standort der Evangelischen Hochschule Darmstadt finden zunächst keine Präsenz-Lehrveranstaltungen statt.

++ Die Integrative Kindertagesstätte bleibt bis auf weiteres geschlossen. Die Notbetreuung wird auch hier ausgeweitet.


Förderschulen

Schwalmstadt: Die Hephata-Förderschule in Schwalmstadt-Treysa umfasst drei Standorte für unterschiedliche Zielgruppen. Daraus ergeben sich auch unterschiedliche Umsetzungen der beschlossenen Lockerungen.

Laut Schulleiter Rolf Muster startet an der Ludwig-Braun-Schule (LBS) am 27. April eine Klasse mit dem Präsenzunterricht. Die LBS ist eine staatlich anerkannte Privatschule mit den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung sowie kranke Schülerinnen und Schüler. 167 Kinder besuchen die Schule. Die Abschlussklasse umfasst hier sieben Schülerinnen und Schüler. Derzeit sind die Abschlussprüfungen für den 25. Mai angesetzt. „Wir haben kleinere Klassen als Regelschulen. Dort dürfen maximal 15 Schülerinnen und Schüler in einem Raum unterrichtet werden. Insofern haben wir hier keine Probleme, die besonderen Hygiene- und Abstandsregelungen zu erfüllen“, so Muster.

Für die 176 Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Trost-Schule (FTS) gibt es verschiedene Starttermine. Die FTS ist in der Regel zuständig für alle Berufsschulpflichtigen, die von der Hephata Diakonie beruflich gefördert oder ausgebildet werden, oder die generell einen sonderpädagogischem Förderbedarf haben. „Das Kultusministerium möchte, dass die Berufsschüler, die auf den Abschluss zugehen, ab dem 27. April wieder Präsenzunterricht haben, um auf die Prüfungen vorbereitet werden zu können. Das ist jetzt jedoch noch nicht richtig ausgegoren. Denn es handelt sich hier für die meisten Schülerinnen und Schülern ja um einen schulischen und praktischen Abschluss.“ Die Handwerkskammer Kassel und die Kreishandwerkerschaft, in deren Betrieben die praktische Ausbildung stattfindet, überlegten laut Muster, ob die praktischen Prüfungen ausfallen und die Abschlüsse mit gemittelten Leistungen vergeben werden könnten. 20 Schülerinnen und Schüler der FTS betreffen diese Überlegungen. Hingegen beginnt für zehn weitere Schülerinnen und Schüler der FTS, die im Rahmen von Hephata-Berufshilfe-Maßnahmen den Haupt- oder Realschulabschluss machen, definitiv der Präsenzunterricht am 27. April.

Der dritte Standort der Förderschule in Schwalmstadt-Treysa, die Hermann-Schuchard-Schule (HSS), soll erst am 4. Mai mit dem Präsenzunterricht starten. Die HSS isteine staatlich anerkannte Privatschule mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung sowie körperliche und motorische Entwicklung. Die HSS hat 106 Schülerinnen und Schüler, die zum Abschluss ihrer Schulzeit ein Abgangszeugnis erwerben. Trotzdem gilt es auch hier, genau hinzugucken. „Eine Umsetzung der besonderen Abstands- und Hygienereglungen ist bei Kindern mit geistiger Behinderung sicherlich nicht durchgängig möglich. Hinzu kommt, dass die Schülerinnen und Schüler mit Fahrdiensten in Kleinbussen zur Schule und wieder nach Hause gefahren werden“, so Muster. Dabei würden die Schülerinnen und Schüler nach Wohnorten und nicht nach Klassen gefahren. „Es verschränken sich Transport- und Klassengruppen. Aus diesem Grund ist ein Schichtbetrieb schwierig.“

Die erweiterte Notfallbetreuung findet für die LBS und HSS statt. Bislang liegen acht Anmeldungen vor. „Hier können wir schon am genausten planen“, sagt Muster. In der kommenden Woche erhofft er sich Konkreteres, will mit seinem Kollegium besprechen, wie es weitergeht, danach mit den Schülern und Eltern. „Ich finde es langsam auch schwer, den Schülern Materialien für den Selbstunterricht zusammenzustellen. Denn mit neuen Inhalten soll nicht begonnen werden, immer dasselbe ist aber auch nicht gut. Mal sehen, wie wir die nächsten zwei Wochen gestalten können.“

Immenhausen: Die 360 Schülerinnen und Schüler der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) Immenhausen starten ebenfalls zu unterschiedlichen Terminen mit dem Präsenzunterricht. Die DBS ist eine staatlich anerkannte Privatschule mit den Förderschwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung sowie eine Haupt- und Realschule. Die Schule hat sechs Standorte in Immenhausen, Kaufungen, Rengshausen, Kassel und Wolfhagen.

Zum 27. April werden sieben Abschlussklassen der Stufen 9 und 10 mit dem Unterricht beginnen. Das sind regulär 56 Kinder. Hinzu kommen drei vierte Klassen mit nochmals 28 Kindern. „Ob dann auch alle Schüler zum Unterricht erscheinen, ist noch mal eine andere Frage“, sagt Schulleiter Klaus Schenkel. Eltern hätten bereits angekündigt, ihre Kinder nicht schicken zu wollen. Zum einen wegen einer Infektionsgefahr, zum anderen wegen psychischen Belastungen, die die Situation besonders für diese Kinder mit sich bringe.

Die reguläre Klassengröße an der DBS beträgt acht Kinder. „Unsere Räume sind aber kleiner als an Regelschulen. Wir könnten gar nicht die Abstandsregelungen einfach so umsetzen“, sagt Schenkel. Aus Gründen des Infektionsschutzes seien vier Kinder pro Klasse das Maximum. „Das würden wir noch ohne Schichtbetrieb hinbekommen. Aber ich kann noch nicht abschätzen, was die massive Erweiterung der Notbetreuung für uns bedeutet. Bis jetzt sind nur zwei Schüler angemeldet. Wenn das aber mehr wird, müssen wir auf Schichtbetrieb umstellen“, sagt Schenkel. Und auch an der DBS würde das wiederum schwer zu kombinieren sein mit dem Schülertransport.

Er warte nun auf genaue Vorgaben vom Schulamt und Kultusministerium. Fest steht, dass es für alle Schülerinnen und Schüler ab dem 20. April wieder digitales und gedrucktes Lernmaterial geben wird. Und auch der Kontakt zu den Eltern und Sorgeberechtigten werde weiter eng gepflegt. „Das haben wir auch schon vor den Osterferien so gemacht.“

Akademie und EHD

Vor den Osterferien haben die Leitung und das Kollegium der Hephata-Akademie für soziale Berufe bereitsdas weitere Vorgehengrob abgesprochen. „Wir werden ab dem 20. April eine detaillierte Exitstrategie besprechen“, sagt Pfarrer Dr. Martin Sander-Gaiser, Leiter der Akademie. Für ihn habe absoluten Vorrang, dass Unterricht und Prüfungen im sicheren Rahmen stattfinden könnten. Dafür könne er sich digitalen Unterricht, Unterricht im Freien und auch kleinere Klassengrößen vorstellen. Auch für die Akademie gilt derzeit eine maximale Klassengröße von 15 Menschen, regulär haben die Klassen an der Akademie 20 bis 25 Schülerinnen und Schüler.

Die Bibliothek auf dem Hephata-Stammgelände soll ab dem 27. April eine Notausgabe in einem extra Raum anbieten. „Schon jetzt können Bücher digital bestellt und auch Auszüge als Scan per Mail verschickt werden“, so Sander-Gaiser.

Die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) hat Vorlesungsbeginn am 20. April, als präsenzfreies E-Learning. Die EHD hat dazu an die Studentinnen und Studenten Dokumente und Anleitungen verschickt. Die Vorlesungen sollen mit Videokonferenzen ermöglicht werden. Dafür stehen ab dem 20. April auch am Studienstandort Schwalmstadt-Treysa auf dem Hephata-Stammgelände Seminarräume für Lehrende zur Verfügung. Dort können diese dann auf die erforderliche Technik und Support zurückgreifen. Die EHD hat die Vorlesungszeit des Sommersemesters um eine Woche bis zum 14. Juli verlängert.

KiTa

Für die Integrative Kindertagesstätte (KiTa) in Schwalmstadt-Treysa gilt wie für alle Kindergärten in Hessen das vom Land Hessen erlassene Betreuungsverbot. Wie in den Schulen wird auch hier eine Notbetreuung angeboten. Aktuell angemeldet sind dafür elf Kinder, ab Mittwoch sind es 13. Maximal könnten es vier Gruppen mit jeweils fünf Kindern sein, um den besonderen Hygiene- und Abstandsregelungen zu entsprechen. Das wären 20 Kinder insgesamt, formal einen Anspruch haben 35 Kinder. „Sollten es mehr als 20 Kinder werden, müssten wir überlegen, wo wir noch weitere Räume nutzen könnten. Ich mache mir aber auch Sorgen um die Kinder, die unsere Förderung besonders bräuchten, jetzt aber nicht kommen können“, sagt Diplom-Sozialpädagogin und KiTa-Leiterin Anne Bertelt.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in der Pflege und Betreuung von Senioren, in Förderschulen und der beruflichen Bildung.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

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