Direkt zum Inhalt springen
Heike Eckert leitet die Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht und das organisatorisch angeschlossene Betreute Wohnen für Suchtkranke. Die Sozialpädagogin nutzt vermehrt die Möglichkeit, per Videochat mit Klient*innen in Kontakt zu treten.
Heike Eckert leitet die Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht und das organisatorisch angeschlossene Betreute Wohnen für Suchtkranke. Die Sozialpädagogin nutzt vermehrt die Möglichkeit, per Videochat mit Klient*innen in Kontakt zu treten.

Pressemitteilung -

Hephata-Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht: Videochat ermöglicht Kontakt zu Klient*innen

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bietet die Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht der Hephata Diakonie weiter ihre für die Ratsuchenden kostenlosen Dienste an. Während der direkte Kontakt zu Klient*innen nur bedingt möglich ist, haben Hilfesuchende die Möglichkeit, sich per Telefon oder Videochat an die Beratungsstelle zu wenden.

Die Beratungsstelle nutzt das Programm elvi, das alle gesetzlichen Voraussetzungen des Datenschutzes erfüllt. „Das Angebot wird sehr gut angenommen“, so Heike Eckert, Leiterin der Beratungsstelle. Gemeinsam mit ihrem Kollegen André Baumgarten betreut sie von Treysa aus 130 bis 150 Klientinnen und Klienten. „Alle Klientinnen und Klienten, die wir hatten, haben wir halten können, viele neue sind dazu gekommen.“Und das, obwohl die Arbeit der Beratungsstelle im gewohnten Maße unter den Corona-Bedingungen nicht möglich sei. Besucher in der Beratungsstelle, persönliche Gespräche mit Blickkontakt seien kaum möglich, umso wichtiger sei nun die Möglichkeit per Videochat.Für Klient*innen, die ohnehin den Weg zur Beratungsstelle scheuten, könne die Möglichkeit des Videochats eine hilfreiche Alternative sein.„Der einzige Nachteil ist, dass das Programm für die Beratungsstelle zusätzliche Kosten verursacht.“ Für die Klientinnen und Klienten ist es jedoch kostenlos.

Denn der Lockdown mit einhergehender Isolation sei eine besondere Herausforderung für suchtbelastete Familien. Anrufe von Eltern aus Sorge um ihre Kinder, die Corona-Regeln nicht einhalten oder in ihrem Verhalten auffällig werden, seien nur ein Beispiel. „Sucht kann man nicht verstecken“, sagt Heike Eckert, und dies werde gerade in der Corona-Zeit für viele Betroffene und Angehörige zum Problem. „Wenn ich wegen Homeoffice, Schulschließung oder Quarantäne immer nur zu Hause bin, tritt mein Problem viel eher zutage, als in normalen Zeiten“, so die Diplom Sozialpädagogin/-arbeiterin.

Neben der Leiterin und ihrem Kollegen André Baumgarten gehören sechs weitere Mitarbeitende des Ambulant Betreuten Wohnens für Abhängigkeitskranke zur Einrichtung. Sie hat nach dem Umzug in die Mainzer Gasse 8 seit Dezember auch eine neue Adresse. „Der frühere Standort in der Schimmelpfengstraße drohte, aus den Nähten zu platzen“, so Eckert.Dass der Eingang etwas versteckt liegt, habe durchaus Vorteile, so Eckert: „Für viele ist der Besuch der Beratungsstelle mit Scham verbunden, und nicht jeder will hier gern gesehen werden.“ Im Betreuten Wohnen, das an die Beratungsstelle organisatorisch angeschlossen ist, werden derzeit 32 Abhängigkeitskranke in ihren privaten Wohnungen begleitet - Menschen, die in der Vergangenheit oder aktuell mit illegalen Drogen zu tun hatten oder haben.

„Unser Konzept ist so aufgebaut, dass Menschen zu uns kommen können, wenn sie noch konsumieren“, so Eckert. Die Mitarbeitenden der Beratungsstelle und des Betreuten Wohnens versuchen die Betroffenen zu motivieren und davon zu überzeugen, dass sich ein Leben ohne Drogen lohnen kann. 43 Prozent der Klienten des Betreuten Wohnens schafften bisher nach suchtbedingtem Jobverlust den Weg zurück auf den Arbeitsmarkt. „Eine tolle Erfolgsquote“, so Eckert.

Kontakt: Beratungsstelle Jugend, Drogen und Sucht, Mainzer Gasse 8, Schwalmstadt-Treysa. Telefon: 06691/21334, Email: drogenberatung@hephata.de

Themen

Kategorien

Regionen


Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Kontakt

Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316