Pressemitteilung -
Erste Covid-19-Infektionsfälle in Hephata-Einrichtungen
Insgesamt vier Mitarbeitende und eine Klientin aus Einrichtungen der Hephata Diakonie in Schwalmstadt sind bestätigt an Covid-19 erkrankt (Stand: 9.4.2020, 10 Uhr). In enger Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt sind Quarantäne- und Isolationsmaßnahmen eingeleitet worden.
- Erkrankte Klientin wird nach kurzzeitigem Krankenhausaufenthalt wieder in ihrer Wohngruppe versorgt
- Pendel-Quarantäne für zwei Wohngruppen eingerichtet
- Zuerst erkrankte Mitarbeiterin vollständig genesen und wieder im Dienst
- Mitarbeiterin des Ambulanten Pflegedienstes sowie eine Kollegin als Kontaktperson nach positivem Testergebnis in häuslicher Quarantäne
- Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt: „Mitarbeitende leisten Großartiges!“
Hoffen auf Genesung in Wohngruppe
Die erkrankte Klientin lebt in einer Wohngruppe der Hephata Diakonie in Schwalmstadt. Nachdem bei ihr zunächst milde Symptome aufgetreten waren, sei sie am gestrigen Mittwoch wegen stärkerer Beschwerden kurzzeitig ins Krankenhaus verlegt worden, berichtet Dr. Johannes Loewenstein, leitender Arzt im Zentralbereich Gesundheit und Therapie der Hephata Diakonie. Weil es ihr dann wieder besser ging, konnte die Frau am Abend zurück in ihre Wohngruppe, wo sie nun weiter versorgt wird. Insgesamt vier Mitarbeitende und zwei Klienten aus dem Umfeld der erkrankten Bewohnerin zeigen bislang unspezifische Symptome und werden auf den Coronavirus getestet. Die betroffenen Mitarbeitenden befinden sich in häuslicher Isolation. Die Dienste in der Wohngruppe können trotzdem weiterhin sichergestellt werden, soHephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt, der betont: „In Gedanken sind wir bei der erkrankten Klientin und bei den von Symptomen betroffenen Menschen in ihrem Umfeld. Ihnen allen wünschen wir eine gute und baldige Genesung!“
Wohngruppen unter Quarantäne, Mitarbeitende dürfen aber nach Hause
Für die Wohngruppe der erkrankten Klientin ist in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt eine so genannte Pendel-Quarantäne eingerichtet worden. Das heißt: Die Bewohnerinnen und Bewohner verlassen nicht das Haus, die Mitarbeitenden pendeln zwischen ihrem Dienst in der Wohngruppe und ihrer privaten Wohnung, dürfen beide Orte aber nicht verlassen und beispielsweise keine Einkäufe oder Ähnliches erledigen. Als Schutz vor einer Ausbreitung des Virus‘ in der Wohngruppe tragen die Mitarbeitenden im Dienst zertifizierte Schutzmasken nach FFP3-Standard und Schutzkittel.
Ebenfalls eine Pendel-Quarantäne sowie das Tragen von Schutzmasken eingerichtet hat Hephata in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt für eine weitere Wohngruppe in Schwalmstadt. Hintergrund ist dort die bestätigte Covid-19-Erkrankung einer Mitarbeiterin, deren Krankheitsverlauf mild ist und die sich bereits seit fast zwei Wochen in häuslicher Quarantäne befindet. Keine weiteren Schutzmaßnahmen einzuleiten waren bei einer weiteren Mitarbeitenden-Erkrankung, die bislang ebenfalls mild verläuft. Die Person war schon längere Zeit nicht im Dienst gewesen als Symptome auftraten und dann schließlich das positive Testergebnis vorlag.
Erfahrungsbericht zu überstandener Quarantäne
Inzwischen vollständig genesen und wieder zurück im Dienst ist die Mitte März an Covid-19 erkrankte Mitarbeiterin aus dem Kinder- und Jugendbereich der Hephata-Behindertenhilfe (wir berichteten hier über die Quarantäne-Zeit in der Wohngruppe). Weitere Ansteckungen konnten dort nach bisherigen Erkenntnissen vermieden werden.
Erkrankte Mitarbeiterin im Ambulanten Pflegedienst
Der vierte Covid-19-Fall innerhalb der Mitarbeitenden in Einrichtungen der Hephata Diakonie betrifft den Ambulanten Pflegedienst der Hephata-Tochtergesellschaft hsde (Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH). Dort hat eine Mitarbeiterin am vorigen Freitag nach dem Auftreten von Symptomen einen Corona-Test machen lassen, Anfang dieser Woche kam der positive Befund. „Aufgrund unserer strengen Vorsichtsmaßnahmen, wonach alle Mitarbeitende Kontaktbücher führen, konnten wir die Kontakte gut rückverfolgen“, berichtet hsde-Geschäftsführer Hermann-Josef Nelles. Alle Kundinnen und Kunden sind in Absprache mit dem Gesundheitsamt informiert worden. Grundsätzlich wurde im Ambulanten Pflegedienst der hsde schon vor Bekanntwerden dieses ersten Infektionsfalles ausschließlich mit Mund-Nasen-Schutz gearbeitet. Bei der Versorgung der Kundinnen und Kunden, die mit der erkrankten Kollegin Kontakt hatten, werden jetzt zudem unter anderem auch Schutzkittel getragen. Außerdem kommen dort höherwertige Schutzmasken nach FFP2-Standard zum Einsatz. „Noch haben wir davon geringe Vorräte, die allerdings aufgrund der Knappheit leider nicht generell und überall eingesetzt werden können“, so Nelles. In der Mitarbeiterschaft habe es nur eine Kontaktperson gegeben, die vorsorglich vom Dienst freigestellt worden ist und ebenfalls getestet werden soll.
Dietrich-Gibhardt: Größter Respekt für Einsatz der Mitarbeitenden
„Unsere Mitarbeitenden und alle Leitungskräfte agieren weiterhin sehr besonnen und achten auf eine strikte Einhaltung der wirklich sehr strengen Infektionsschutzmaßnahmen“, betont Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Ihnen allen gebühre größter Respekt für das, was sie derzeit an persönlichem Einsatz zeigen. „Die Bedingungen für die Arbeit mit und für Menschen sind vor allem in der Pflege durch die Corona-Pandemie heftig erschwert. Gleiches gilt aber auch in Betreuung und Begleitung von Menschen mit Behinderung und von Menschen mit demenziellen Erkrankungen – hier leisten unsere Mitarbeitenden wirklich Großartiges“, sagt Dietrich-Gibhardt.
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in der Pflege und Betreuung von Senioren, in Förderschulen und der beruflichen Bildung.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.