Pressemitteilung -
„Zierpflanzenbau ist für mich das Allerschönste“
Gärtnermeister Klaus Lewinsohn hat zum 1. Februar die Abteilungsleitung der Hephata-Gärtnerei übernommen. Statt Schritt für Schritt die neuen Aufgaben anzugehen, traf Lewinsohn kurz nach seinem Dienstantritt auf die erste große Herausforderung in Form der Corona-Pandemie.
„Das sieht sehr schön aus“, ruft Klaus Lewinsohn einigen Mitarbeiterinnen im Vorbeigehen zu, die die Beete zwischen Gewächshäusern und Büros mit blühenden Stauden bepflanzt haben. Sein „Dienstfahrzeug“, ein vom Vater vererbtes Herrenrad stellt er im Flur vor seinem Büro ab, füllt die Kaffeetasse auf und nimmt am Schreibtisch Platz. Dabei bleibt die Bürotür stets geöffnet, darauf legt Lewinsohn großen Wert.
Der 47-Jährige ist Gärtner mit Leib und Seele und liebt die Vielseitigkeit, die der Beruf mit sich bringt: Friedhofspflege, Floristik und Gemüseanbau. Dabei hat es ihm eine Sparte ganz besonders angetan. „Zierpflanzenbau ist für mich das Allerschönste.“ Wenn er „in seiner Erde wühle“, sei er ganz in seinem Element, erzählt Klaus Lewinsohn, der 1989 die Ausbildung zum Gärtner in seiner Heimat Bad Wildungen begann und sich anschließend zum Meister weiterbildete und den Familienbetrieb 13 Jahre lang führte. Gärtnern bedeute für ihn, jeden Tag ein Resultat der eigenen Arbeit zu sehen.
Lewinsohn beherrscht nicht nur das Gärtnerhandwerk, er verbindet es auch seit Jahren mit der Förderung von Menschen in besonderen Lebenssituationen. So leitete er in Heidelberg eine Ausbildungsgärtnerei in der vollstationären Jugendarbeit und war zuletzt für einen Bildungsträger an einer allgemeinbildenden Schule als Coach tätig.
Bevor er die Leitung der Hephata-Gärtnerei übernommen hat, hatte er einen Tag dort hospitiert und war direkt begeistert. Er traf auf ein „sehr engagiertes und kreatives Team und ein tolles Betriebsklima“, erinnert sich der 47-jährige Gärtnermeister. Hinzu kam eine dreimonatige Einarbeitungszeit mit dem vorherigen Leiter der Gärtnerei, Karl-Heinz Hühner. „Mein Vorgänger hat mir einen Top-Betrieb hinterlassen“, sagt Lewinsohn begeistert.
Der karitative Aspekt seiner Arbeit ist Klaus Lewinsohn wichtig. „Den Menschen hier in der Gärtnerei eine sinnvolle Arbeit zu bieten, ist toll für mich und auch wichtig für deren Familien und Angehörige“, sagt er. Entsprechend leidgetan hat ihm die wochenlange Schließung der Werkstätten aufgrund der Corona-Pandemie. „Inzwischen konnte die Hälfte der Beschäftigten wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.“
Auch in seiner Freizeit „verfolgen“ ihn die Pflanzen. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt er in der Region um Bad Wildungen drei Warenautomaten, die neben selbst angebautem Obst und Gemüse auch Milch, Eier und Wurst von regionalen Partnern enthalten. „Ich freue mich jeden Tag, wenn ich auf dem Weg nach Treysa an dem Hof vorbeikomme und die Hühner sehe, die die Eier für meine Automaten legen“, sagt er lachend. Wenn er dann nach Feierabend sein Retro-Fahrrad abstellt, steigt er gerne auf ein anderes Zweirad um: In seiner Freizeit fährt Klaus Lewinsohn Motorrad und schraubt auch gerne selbst an den Maschinen.
Hintergrund:
Hephata-Gärtnerei Als Standort der Werkstätten für Menschen mit Behinderung bietet die Hephata-Gärtnerei in Schwalmstadt-Treysa Arbeitsplätze für mehr als 50 Beschäftigte sowie zehn hauptamtliche Mitarbeitende. Zudem bildet der Betrieb in den Bereichen Floristik und Zierpflanzen aus und bietet bis zu vier Plätze für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr an. Floristik, Blumen- und Zierpflanzenanbau, Gemüseanbau sowie Außen- und Anlagenpflege gehören zum Angebot der Gärtnerei. Im Laden auf dem Gelände der Gärtnerei werden die selbst gezogenen Pflanzen, Kräuter und Gemüsesorten verkauft, zudem beinhaltet das Sortiment Produkte aus der sozialen Landwirtschaft der Hephata Diakonie, wie Eier und Kartoffeln der Marke „Für Uns“. Die Hephata-Gärtnerei in der ist montags bis donnerstags von 8 bis 12 und 13 bis 18 Uhr sowie freitags durchgehend von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in der Pflege und Betreuung von Senioren, in Förderschulen und der beruflichen Bildung.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.