Pressemitteilung -
Nach Brand in „ihrem“ Haus: Bewohner der Hephata-Behindertenhilfe dankbar für Unterstützung
Jessica Fichtner holt eine Postkarte aus ihrem Schrank und hält sie unter ihre Nase. „Die riecht noch immer nach Rauch“, sagt sie. Jessica Fichtner ist eine von sieben Personen, die mit dem Brand in dem Wohnhaus der Hephata-Behindertenhilfe in Schwalmstadt-Allendorf alle ihre Habe verloren haben.
Die Postkarte ist das Einzige, was Jessica Fichtner aus ihrem alten Zimmer im Haus „Zur Landsburg“ in ihrer neuen Bleibe in Treysa aufbewahrt - „denn alles aus dem Zimmer stinkt so verkohlt wie diese Karte“, sagt sie.
Familienfotos, Karten, Andenken, Kleidung – alles fiel dem Brand zum Opfer oder ist nicht mehr zu gebrauchen.Nur das, was sie am Körper trugen, konnten die Bewohner mitnehmen. Schnelles Handeln war angesagt, Leben retten. Zum Glück wurde durch den Zimmerbrand niemand verletzt.
Am Tag des Brandes, nachdem alle Bewohner in Sicherheit gebracht waren, hat sich das Team zunächst um die dringenden Besorgungen gekümmert - Unterwäsche, Schlafanzüge, Socken, das Nötigste eben haben die Mitarbeitenden für die Klientinnen und Klienten eingekauft. Vieles fanden sie in der so genannten Fundgrube, dem Second-Hand-Laden der Hephata Diakonie. Doch das reichte bei Weitem nicht.
Umso glücklicher sind alle über die vielen Spenden, die sie erhalten haben – CDs, DVSs, Fernseher, Pullover, Hosen, Jacken, auch ein Sessel und ein Staubsauger gehörten dazu. Mitarbeitende, Angehörige, Freunde, Vereine – alle halfen mit. „Es ist wirklich überwältigend, wir sind sehr dankbar für die Spenden“, so die Teamleiterin. Ein Hephata-Mitarbeiter spendete spontan 50 Euro für die Einrichtung in dem neuen Zuhause. „Es ist wirklich toll, dass so viele an uns gedacht haben“, sagt Domenica Schmerer-Verazzo.
Es sei ein großes Glück, so die Teamleiterin, dass die Gruppe gemeinsam eine neue Bleibe gefunden hat und nicht in unterschiedliche Wohnungen verteilt werden musste. Das zwischenzeitlich neu bezogene Haus gehört zum Bereich Hephata-Jugendhilfe und war passenderweise gerade ungenutzt. Nachdem die Klienten am Tag des Brandes erst einmal im „Treffpunkt“ des Kultur- und Bildungszentrums (Kubiz) der Hephata-Behindertenhilfe untergekommen waren, zog die Gruppe noch am Nachmittag in das Hephata-Haus in Treysa ein.
Eine Grundausstattung mit Betten und Schränken war vorhanden, doch ansonsten fehlte es an allen Ecken und Enden. Kleidung, Essen, Waschpulver - „unser Team hat es binnen zwei Tage geschafft, das Haus so herzurichten, dass die Gruppe hier gut wohnen kann“, sagt Domenica Schmerer-Verazzo.Überhaupt sei sie stolz auf ihr Team, sagt sie: „Am ersten Tag waren alle da und packten mit an, egal ob sie Dienst hatten oder nicht.“
Auch rund zwei Wochen nach dem Brand wird es noch eine Weile dauern, bis alles seinen Platz gefunden und sich alles wieder eingespielt hat. Jessica Fichtner jedenfalls freut sich, dass sie ihr neues Zimmer schon hübsch herrichten konnte – nicht zuletzt Dank der vielen Spenden.
Weitere Sachspenden werden in der Wohngemeinschaft aktuell nicht benötigt. Wer helfen will, kann Geld spenden. Spendenkonto der Hephata Diakonie: DE17 5205 3458 0000 0042 42. Stichwort: Brand Allendorf. Spenden sind auch online möglich: www.hephata.de/brandallendorf
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
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