Pressemitteilung -
Leiter der Hephata-Förderschulen: „Wir hoffen, dass das Wechselmodell für Entspannung sorgt“
„Wir sind froh, dass wir jetzt die Schülerinnen und Schüler wieder in den Präsenzunterricht holen können, die bislang überhaupt nicht berücksichtigt wurden und sehr stark vom Aussetzen des Unterrichts in der Schule betroffen sind: Die Mädchen und Jungen im Pubertätsalter“, sagt Rolf Muster, Schulleiter der Hephata-Förderschule in Schwalmstadt-Treysa.
Die Hephata-Förderschule in Schwalmstadt-Treysa untergliedert sich in drei Standorte, von der ersten Klasse bis zu Berufsschulklassen. Insgesamt besuchen 440 Mädchen und Jungen die staatlich anerkannte Förderschule in Trägerschaft der Hephata Diakonie, 25 % davon im Pubertätsalter. „Es ist natürlich wichtig, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler wieder eine Tagesstruktur durch den Schulbesuch erfahren und Bildungsangebote im persönlichen Kontakt bekommen“, sagt Muster. Doch das Kollegium habe sich vor allem um die Altersgruppe der 12- bis 16-Jährigen Sorgen gemacht: „Dort funktioniert das eigenverantwortliche Lernen erfahrungsgemäß nicht immer so gut. Wir haben überlegt, wie wir das auffangen können“, sagt Muster.
Die Förderschule hat ab Montag, 22. Februar, das Wechselmodell zwischen Präsenz- und Distanzunterricht für die Klassen eins bis zehn. Im Gegensatz zu den hessischen Regelschulen, an denen das Wechselmodell nur für die Klassen eins bis sechs gilt und die Klassen sieben und acht weiter im Distanzunterricht bleiben. „Wir haben diese Möglichkeit aufgrund des erhöhten Förderbedarfs unserer Schülerinnen und Schüler. Und wir können das räumlich und personell stemmen und halten es für die beste Lösung“, so Muster.
Das Wechselmodell wird an den drei Standorten der Förderschule unterschiedlich umgesetzt. In der Hermann-Schuchard-Schule (HSS) in A- und B-Gruppen: Die eine Hälfte der Klasse kommt die eine Woche, die andere Hälfte der Klasse kommt die andere Woche in die Schule. In der Ludwig-Braun-Schule (LBS) wird es einen täglichen Wechsel der Gruppen geben. An der Friedrich-Trost-Schule (FTS), die Berufsschule der Förderschule, werden die Abschlussklassen, das sind zirka 60 Schülerinnen und Schüler, im Präsenz- und die Berufsbildungsklassen im digitalen Distanzunterricht bleiben. Die restlichen Klassen der FTS pendeln zwischen digitalem Distanz- und Präsenzunterricht.
„Es bleibt dabei, dass alle Lehrkräfte sehr flexibel auf die neuen Vorgaben reagieren müssen.“ So werden einige wenige Schüler auch weiterhin telefonisch oder bei Besuchen zu Hause im Garten unterrichtet. Zwei Kinder, die zu Risikogruppen für einen schweren Verlauf von Covid-19 zählen, erhalten ausschließlich Online-Unterricht. Die Kinder und Jugendlichen, die in die Schule kommen, müssen durchgehend eine Mund-Nasen-Schutz-Maske tragen. Hinzu kommen versetze Pausenzeiten und -räume, um Kontakte zu reduzieren. „Wir haben ohnehin kleinere Klassen und jetzt den Vorteil, dass wir im Wechselmodell nur drei bis vier Schüler in einem Raum haben“, sagt Muster.
Der Unterricht umfasst die Kernfächer Mathematik, Deutsch, Englisch, Geschichte, Sachkunde und teilweise Sport. Die Nachmittagsangebote der HSS und der LBS werden ausgesetzt. „Das kriegen wir personell leider nicht auch noch geregelt. Wir haben uns dafür entschieden, lieber mehr Schülerinnen und Schülern einen regelhaften Präsenzunterricht anbieten zu können“, betont Muster. „Das ist dringend nötig. Wir haben schon die ein oder andere Problemanzeige bekommen, dass die häusliche Situation überspannt ist. Wir hoffen und glauben, dass das Wechselmodell für Entspannung sorgt.“
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