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CNC-Fräser Martin Dörrbecker (links) und CNC-Dreher Jens Kühn präsentieren die in der Hephata-Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Schwalmstadt-Ziegenhain gefertigten Teile.
CNC-Fräser Martin Dörrbecker (links) und CNC-Dreher Jens Kühn präsentieren die in der Hephata-Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Schwalmstadt-Ziegenhain gefertigten Teile.

Pressemitteilung -

Hephata-Werkstätten helfen bei Produktion des Corona-Impfstoffs

Die Hephata-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) sind Teil der Produktionskette eines Corona-Impfstoff-Herstellers. Die WfbM hat für zwei Zulieferer Teile aus Kunststoff und Edelstahl-Materialien neu konzipiert und produziert. „Wir haben getüftelt und schnell Lösungen gefunden. Darauf sind wir sehr stolz“, sagt Hans-Günter Kripko, Bereichsleiter der WfbM.

Mit den beiden Firmen arbeitet die WfbM bereits seit Jahren erfolgreich zusammen. Die beiden Firmen sind aktuell mit der Produktion von Behältern und Produktionsanlagen für die Impfstoffherstellung betraut. Mit einem Spezialauftrag kamen die beiden Firmen Mitte Dezember 2020 auf die WfbM zu.

„Der Impfstoff als Produkt machte Anbauten an bereits bekannte Komponenten oder sogar Neubauten nötig, die es so nicht von der Stange gab und die in Sonderwerkstoffen gefertigt werden mussten. In der WfbM sind wir erprobt im Herstellen von Einzelstücken oder Kleinserien. Drehen, Fräsen, Bohren nach individuellen Erfordernissen – die beiden Firmen wussten, dass wir das können. Wir haben mittlerweile den Ruf, Lösungen zu finden, die schwer zu finden sind“, sagt Kripko.

So war es auch bei diesem Auftrag: Gestartet wurde mit einer Schraube für einen Behälter, in dem der Impfstoff hergestellt wird. Dann kamen weitere, komplizierte Spezialteile dazu: „Am ersten Prototyp haben wir mit Hochdruck gearbeitet und innerhalb von 24 Stunden erste Ergebnisse erzielt. Ich bin nachmittags zum Zulieferer gefahren, habe mir das erklären lassen. Dann haben wir abends in der WfbM nach Mustern Handskizzen erstellt, ausprobiert, gebaut und am nächsten Tag beim Kunden getestet. Einmal mussten wir das betreffende Teil noch modifizieren, dann konnten wir es dem Kunden zur Verfügung stellen“, sagt Markus Kläs, Produktmanager und Abteilungsleiter Metall/CNC.

Insgesamt 65 Teile steuerte die WfbM so zu der Produktionsstraße für den Impfstoff bei. Dabei waren sowohl hochmotivierte Beschäftigte, das nötige Fachpersonal als auch eine hochmoderne Ausstattung von Nöten. An dem Auftrag war die gesamte Abteilung Zerspanung, mit Drehen, Fräsen und Bohren beteiligt. Beschäftigte übernahmen den Zuschnitt des Materials, das Entgraten und Säubern. Eile, Kreativität und Sorgfalt waren dabei von Anfang an gefragt.

„Die Kunden waren begeistert und dankbar und haben uns ein großes Lob ausgesprochen. Das hat auch unsere Beschäftigten stolz gemacht“, erinnert sich Kläs. Kripko ergänzt: „Viele unserer Klient*innen gehören zu den Risikogruppen für einen schweren Verlauf von Covid-19. Wir haben selbst lange auf den Impfstoff gewartet. Jetzt haben wir sogar dabei geholfen, ein großes gesellschaftliches Problem zu lösen.“

Hintergrund: Die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) gehören zum Geschäftsbereich der Hephata-Behindertenhilfe. Die WfbM unterhält zwei Standorte in Schwalmstadt: Die Werkstatt am Lindenplatz auf dem Hephata-Stammgelände in Treysa und die Metallwerkstatt An der Feuerwache in Ziegenhain. In der Metallwerkstatt arbeiten 130 Beschäftigte und 25 Mitarbeitende.

Mit ihren Aufträgen erwirtschaftet die WfbM die Löhne für die Beschäftigten und die Mittel für eine Ausstattung, die den besonderen Bedarfen von Menschen mit Behinderungen gerecht wird und eine Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Kontakt

Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316