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Chefarzt Dr. Bernd Schade im Überwachungsraum der Schlaganfall-Abteilung in der Hephata-Klinik.
Chefarzt Dr. Bernd Schade im Überwachungsraum der Schlaganfall-Abteilung in der Hephata-Klinik.

Pressemitteilung -

Schlaganfälle bleiben Notfälle

Schlaganfälle bleiben Notfälle, auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Trotzdem kommen seit rund zwei Wochen deutlich weniger Betroffene als sonst in die Hephata-Klinik. Ein Fakt, der aktuell in ganz Deutschland und Europa von Medizinern beobachtet wird. Dr. Bernd Schade, Chefarzt und Leiter der Schlaganfall-Station der Hephata-Klinik, appelliert daher an Betroffene und Angehörige: „Kommen Sie mit Symptomen unverzüglich in die Klinik. Unbehandelte Schlaganfälle können zu bleibenden Behinderungen und im schlimmsten Fall auch zum Tod führen. Wir sind für Sie da und helfen Ihnen.“

Der Rückgang der neurologischen Notfälle in der Hephata-Klinik beschränkt sich jedoch nicht nur auf Schlaganfälle. Auch Menschen mit epileptischen Anfällen oder Multiple-Sklerose-Schüben suchen deutlich seltener die Klinik auf. Gleiches gilt für psychiatrische Notfälle. „Wir vermuten, dass die Patienten unsicher sind, ob sie überhaupt noch ein Krankenhaus aufsuchen können oder sollen. Oft ist das mit der Angst verbunden, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren“, sagt Schade.

Die Hephata-Klinik verfügt weder über eine Notaufnahme, noch über eine Intensivstation oder Beatmungsplätze für COVID-19-Patienten. Diese würden nur im Notfall von anderen Krankenhäusern übernommen. Dafür sei vorsorglich eine Station geräumt worden, die sich in einem separaten Gebäudeteil befände und durch einen separaten Eingang erreichbar sei. Trotzdem findet Schade die Angst der Menschen nachvollziehbar, medizinisch betrachtet sei sie aber eine Katastrophe: „Betroffene, die mit leichten Symptomen eines Schlaganfalls sonst früh genug in die Klinik gekommen wären, bleiben nun zunächst zu Hause. Dabei verstreicht wertvolle Zeit und steigt das Risiko, einen zweiten, stärkeren Schlaganfall zu Hause zu erleiden. Wir sind und bleiben eine Fachklinik für Neurologie und Psychiatrie und behandeln auch jetzt Notfälle weiter.“

Im Gegensatz zur Notfallbehandlung würden Untersuchungen und stationäre Aufnahmen, die nicht absolut dringlich sind, wie in allen anderen Kliniken in Deutschland verschoben. Mit Patienten, die ambulante Termine beim neurologischen „Hephata-Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)“ vereinbart hätten, würde telefonisch geklärt, ob sie den Termin benötigen oder auch andere Kontaktmöglichkeiten wie Telefonate oder Mails zur Klärung von Fragen genutzt werden könnten.

„Wir möchten alle Menschen ermuntern, mögliche Symptome Ernst zu nehmen und uns bei Zweifeln, ob sie in die Klinik kommen müssen oder nicht, anzurufen“, so Schade. Dafür stünden zwei Rufnummern zur Verfügung:

  • 06691 18-2010
  • 06691 18-2003
  • Unabhängig davon gilt für Notfälle die Telefonnummer: 112
Stichwort Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Erkrankung des Gehirns, die oft zu einem länger anhaltenden Ausfall von Funktionen des Zentralnervensystems führt und durch Störungen der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird. Typische Symptome für den Schlaganfall sind halbseitige Lähmungserscheinungen, plötzlich herabhängende Mundwinkel, Sprechstörungen, die Unfähigkeit, Gesprochenes zu verstehen oder richtig zu sehen.

Symptome lassen sich mit dem so genannten „FAST“-Test - Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit) - einordnen.

Face: Bitten Sie die Person, zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig verzogen, deutet dies auf eine halbseitige Lähmung hin.
Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, sie sinken oder drehen sich.
Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.
Time: Wählen Sie unverzüglich den Notruf und schildern Sie die Symptome.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in der Pflege und Betreuung von Senioren, in Förderschulen und der beruflichen Bildung.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

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Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316