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Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt.
Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt.

Pressemitteilung -

Hephata für Hessisches Antidiskriminierungsgesetz

Die Hephata Diakonie unterstützt eine Kampagne der Bildungsstätte Anne Frank und des „ADiBe-Netzwerk Hessen“ für ein Hessisches Antidiskriminierungsgesetz (LADG).

Das LADG könne Betroffenen die Chance auf Schadensersatz und Entschädigung auch in solchen Fällen ermöglichen, die durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nicht abgedeckt seien. „Unser Beratungsteam erhält immer wieder Anfragen von Menschen, die in der Schule, auf Behörden, durch die Polizei oder Justiz Diskriminierung erlebt haben. Ihre Erfahrungen und das daraus leider oft erwachsende Misstrauen in staatliche Institutionen spiegelt sich auch in den breiten Protesten gegen polizeilichen Rassismus, die wir in den vergangenen Monaten erlebt haben. Es braucht dringend rechtliche Möglichkeiten, sich gegen diese institutionellen Formen der Diskriminierung zur Wehr zu setzen“, sagt Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.

Die Bildungsstätte Anne Frank ist ein Zentrum für politische Bildung und Beratung in Hessen mit Standorten in Frankfurt/Main und Kassel. Sie will gegen Antisemitismus, Rassismus und verschiedene Formen von Diskriminierung sensibilisieren und tritt für eine offene und demokratische Gesellschaft ein. Im „ADiBe-Netzwerk Hessen“ sind unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund Hessen-Thüringen, die Lebenshilfe Hessen, die Aids-Hilfe Kassel, der Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab) und der Hessische Flüchtlingsrat vertreten.

Das LADG würde die im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verankerten Diskriminierungsmerkmale erweitern. Betroffenen Menschen solle so größerer Schutz vor Diskriminierung aufgrund rassistischer Zuschreibungen, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion und Weltanschauung, einer Behinderung, einer chronischen Erkrankung, des Lebensalters, der Sprache, der sexuellen und geschlechtlichen Identität, sowie des sozialen Status geboten werden.Konkret könnte dies zum Beispiel bedeuten:

  • Eine verlängerte Klagefrist auf ein Jahr sowie die Beweislasterleichterung im Falle glaubhaft gemachter Diskriminierungen.
  • Die Möglichkeit, auch in Bereichen auf Schadensersatz und Entschädigung zu klagen, die das AGG nicht schützt.
  • Eine Stärkung Betroffener durch ein Verbandsklagerecht.

Als Vorbild könnte das am 21. Juni 2020 in Kraft getretene LADG Berlin dienen, das dort für sämtliches Handeln aller Stellen des Landes gilt – von Schulen, über Ämter und Behörden, Verwaltungsstellen bis hin zur Justiz.

„Hephata engagiert sich für Menschen unabhängig von Herkunft, Religion, Alter, Geschlecht und Einschränkungen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Dazu zählt auch ein Leben ohne Diskriminierung. Aus diesem Grund unterstützen wir die Aktion gerne“, so Hephata-Vorstand Maik Dietrich-Gibhardt.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in der Pflege und Betreuung von Senioren, in Förderschulen und der beruflichen Bildung.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Kontakt

Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316