Pressemitteilung -
Teamplayer mit Ecken und Kanten: Lothar Eberhardt ist neuer Leiter der Hephata-Jugendhilfe
Lothar Eberhardt ist seit 1. Januar neuer Geschäftsbereichsleiter der Hephata-Jugendhilfe. Der 43-jährige Diplom-Erziehungswissenschaftler folgt auf Harald Meiß, der sich nach mehr als 29 Jahren Ende 2021 in den Ruhestand verabschiedet hat. „Ich bin ein Teamplayer und übernehme gerne Verantwortung. Meine wichtigste Aufgabe wird es sein, dafür zu sorgen, dass meine Mitarbeiter*innen einen guten Job machen können“, so Eberhardt.
Das bedeute in der Jugendhilfe auch, 700 Köpfe und 1.400 Hände zusammenbringen, zu vernetzen und offen für neue Entwicklungen zu sein. „Ich möchte in den kommenden Monaten möglichst viele Einrichtungen und Teams besuchen, mich mit den Mitarbeiter*innen austauschen, ihre Wünsche und Ideen hören. Ich fordere es ein, sich aktiv in die Weiterentwicklung der Jugendhilfe einzubringen. Diese Diskussionen will und werde ich moderieren und am Ende unter Einbindung des Leitungsgremiums Jugendhilfe entscheiden.“
Keine Angst vor Entwicklungen zu haben - das spiegelt auch Lothar Eberhardts Lebenslauf wider. Nach dem Abitur am Schwalmgymnasium ging er 1998 zur Bundeswehr, wollte dort die Offizierslaufbahn einschlagen und studieren. „Für mich gibt es durchaus Parallelen zwischen der Bundeswehr und der Diakonie. Beide Organisationen setzen sich für Menschen ein, die zumindest für eine Zeit lang Hilfe benötigen. Beide Organisationen dienen einem höheren Zweck und sind für Menschen da. Das gefällt mir insbesondere an der Jugendhilfe.“
Dass er sich für Letztere dann auch entschied, habe mit der Zunahme der Auslandseinsätze der Bundeswehr, hinter deren Zielsetzung er sich nicht stellen wollte, zu tun gehabt. Eberhardt verließ die Bundeswehr nach vier Jahren, obwohl er den Studienplatz für Erziehungswissenschaften bereits sicher hatte. Stattdessen entschied er sich 2002 für ein Studium der Erziehungswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg. Nebenbei und stundenweise arbeitete er im Jugendamt in Homberg, bei einer Sozialpädagogischen Familienhilfe im Kellerwald und auch für Hephata, wo er nach dem Ende des Studiums 2006 als pädagogischer Mitarbeiter Vollzeit in der Berufshilfe einstieg. Es folgten die Schritte zum Teamleiter 2013 für die Bereiche Hauswirtschaft, Holz und Garten- und Landschaftsbau sowie zum Bereichsleiter Berufshilfe 2015.
„Meine Freude, mit und für Kinder und Jugendliche zu arbeiten, ist über die Jahre immer größer geworden. Man kann in der Jugendhilfe mit wenigen Mitteln viel erreichen.“ Zuzuhören und Dinge so zu nehmen, wie sie sind, ohne sie sofort zu beurteilen, seien dabei enorm wichtig. „Ich treffe heute noch ehemalige Klient*innen, die einen Fuß auf den Boden bekommen, einen Arbeitsplatz und ihren Weg gefunden haben. Das ist toll zu sehen.“
Aus dem operativen Geschäft will er sich auch weiterhin nicht vollkommen zurückziehen, vor allem, um den Kontakt zu den Mitarbeiter*innen und den Herausforderungen der Praxis nicht zu verlieren. Und davon sieht er einige auf die Jugendhilfe zukommen: „Nach der Corona-Pandemie wird sich angesichts leerer öffentlicher Kassen die Frage stellen, welche Angebote künftig noch finanziert werden und welche nicht. Deswegen müssen wir nicht in Panik verfallen, aber es gilt, uns darauf vorzubereiten, kreativer und flexibler zu werden, neue Angebote und Konzepte zu erarbeiten, neue Zielgruppen zu erkennen. „Wenn es rumpelig wird, kann man sich anschnallen oder aussteigen. Ich bin fürs Anschnallen.“
Ein anderes zentrales Thema werde es in den nächsten Jahren sein, Mitarbeiter*innen zu finden und zu halten, die bewährte und neue Konzepte überhaupt erst umsetzbar machten. „Gerade jüngere Bewerber*innen wollen oftmals feste oder auch reduzierte Arbeitszeiten und möglichst freie Wochenenden. Darauf werden wir Antworten finden müssen. Kurzum: Wir müssen klarziehen, wer wir in Zukunft sein wollen.“
Als Mensch habe er sich vorgenommen, der Alte zu bleiben, beruflich und privat. „Ich war noch nie ein Kirmes- oder Kneipengänger. Ich fahre gerne Fahrrad oder gehe mit meiner Familie wandern. Ich lese auch viel und spiele gerne Tennis.“ Und auf dem Weg vom Berufs- in Privatleben oder auf langen Dienstfahrten hört er gerne Metall Core. „Ich habe Ecken und Kanten, an denen man sich festhalten kann, wenn es ruckelig wird.“
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.