Pressemitteilung -
Stadt Schwalmstadt und Hephata machen sich für Bildungsquartier stark
Die Hephata Diakonie bewirbt sich mit Unterstützung der Stadt Schwalmstadt als Standort für den Fachkräfte-Campus des Schwalm-Eder-Kreises mit angegliederten Berufs-Orientierungszentrum. „Wir wollen mit einem Bildungsquartier dem Fachkräftemangel entgegenwirken, den Schwalm-Eder-Kreis und die Region nachhaltig stärken“, so Hephata-Vorstand Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt.
Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist einer der entscheidenden Faktoren, um den Wirtschaftsstandort Schwalm-Eder attraktiv zu halten. Dafür will der Landkreis Voraussetzungen schaffen. Die Idee des Fachkräfte-Campus‘: Ein Areal, auf dem Menschen zum Lernen, Arbeiten, Wohnen und in der Freizeit zusammenkommen. Die Stadt Schwalmstadt sieht dafür vor allem im südlichen Teil des Landkreises Bedarf und Potential zugleich: „Der Fachkräftecampus ist ein wichtiges Projekt des Schwalm-Eder-Kreises. Eine Umsetzung auf dem Hephata Stammgelände würde den Campus in eine bereits bestehende bauliche Infrastruktur – und viel wichtiger noch – in ein vorhandenes System aus Bildung, Ausbildung und Studium integrieren“, so Schwalmstadts Bürgermeister Tobias Kreuter.
Machbarkeitsstudie ist beauftragt
Den ersten Schritt hat der Kreis nach eigenen Angaben bereits getan: Die Wirtschaftsförderung hat nach entsprechenden Beschlüssen der Kreisgremien eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Studie soll klären, ob und wie das Projekt umsetzbar ist, und auch eine Standort-Empfehlung geben. Bei einem positiven Ergebnis wird sich eine Planungsstudie anschließen, die bis August 2025 die Eckpunkte des Projekts mit Kooperations- und Netzwerkpartnern festlegen wird. Hephata bewirbt sich nun mit Unterstützung der Stadt Schwalmstadt als Standort.
Dietrich-Gibhardt: „Ideale Voraussetzungen“
„Der zunehmende Fachkräftemangel macht auch uns große Sorge“, sagt Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt, Vorstand der Hephata Diakonie. Neue Impulse seien nötig. „Wir bringen als Impulsgeber ideale Voraussetzungen mit. Zum einen sind wir seit Jahrzehnten in vielen Aspekten der Aus- und Weiterbildung sowie der sozialen und pflegenden Arbeit unterwegs, investieren in Angebote, können auf Erfahrungen und Netzwerke zurückgreifen, Menschen und Institutionen zusammenbringen. Zum anderen bietet unser Stammgelände Infrastruktur und Raum, die ein Fachkräfte-Campus benötigt.“ So könnten neue Möglichkeiten und Perspektiven für die Stadtentwicklung generell, ein Umfeld, das Bildung, soziale Entwicklung und wirtschaftliches Wachstum fördern würde, entstehen.
Schon jetzt Hochschulstandort
Das Hephata-Stammgelände in Schwalmstadt-Treysa bot ehemals vorrangig Wohnraum für Menschen mit Behinderungen. Im Zuge der Dezentralisierung und Modernisierung der Angebote der Sozialen Teilhabe (ehemals Behindertenhilfe), zogen in den vergangenen 15 Jahren knapp 300 Menschen in kleinere Wohneinrichtungen in der Region. Die Wohnhäuser auf dem Stammgelände wurden seitdem umgenutzt, beispielsweise als Seminarräume der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD) und Tagungsräume, oder stehen für neue Nutzungen bereit.
Schulen, Akademie und Werkstätten vor Ort
Heute finden sich auf dem Stammgelände des diakonischen Unternehmens unter anderem die Hephata-Akademie für soziale Berufe und der EHD-Studienstandort mit über 800 Fachschüler*innen und Student*innen sowie eine eigene Bibliothek. Hinzu kommt die private und staatlich anerkannte Förderschule, inklusive Berufsschule, mit aktuell knapp 350 Schüler*innen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Hephata-Kita mit 65 Plätzen und bietet die Berufshilfe berufsvorbereitende Maßnahmen sowie duale Ausbildungsgänge für verschiedene Handwerks- und Dienstleistungsberufe an. Außerdem finden sich auch die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen mit rund 300 Plätzen auf dem Hephata-Gelände.
Bestehende Strukturen und gute Anbindung
„Der Hephata-Campus ist bereits heute ein Bildungsstandort mit mehr als ein Dutzend verschiedene Ausbildungen in Teil- und Vollzeit, im sozialen und pflegerischen Bereich, im Handwerk und Dienstleistungssektor, in Verwaltung und IT, sowie zwei akademischen Studiengängen“, sagt Dietrich-Gibhardt. Bestehende Strukturen, unter anderem ein leistungsfähiges Breitbandnetz, eine Mensa und ein Café, Catering- und Übernachtungsmöglichkeiten, ein SB-Laden, Unterrichts- und Tagungsräume, Gesundheits- und Therapieangebote als Praxisstellen für die Ausbildung, könnten genutzt und ausgebaut werden. Hinzu kommen über 7.000 Quadratmeter Freiflächen für mögliche Neubauten oder auch Freizeitangebote. Dazu kommen Parkplätze, eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe und eine Entfernung zum Treysaer Bahnhof und der Innenstand von nicht mal 15 Gehminuten.
Zukunftsorientierte Bildungskonzepte
„Der Fachkräfte-Campus würde nicht nur den regionalen Arbeitsmarkt stärken, sondern auch das Potenzial zur Entwicklung neuer, zukunftsorientierter Bildungskonzepte bieten. Er könnte zu einem Zentrum für lebenslanges Lernen und einer Drehscheibe für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in der Region werden“, glaubt Dietrich-Gibhardt.
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.