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Der Chefarzt der Neurologie in der Hephata-Klinik, Dr. Sven Fuest (rechts), und PD Dr. Christian Roth, Chefarzt der Neurologie des Klinikums Kassel, beim Symposium der Hephata-Klinik.
Der Chefarzt der Neurologie in der Hephata-Klinik, Dr. Sven Fuest (rechts), und PD Dr. Christian Roth, Chefarzt der Neurologie des Klinikums Kassel, beim Symposium der Hephata-Klinik.

Pressemitteilung -

Schlaganfall und Epilepsie: 50 Fachleute treffen sich beim Symposium der Hephata-Klinik

„Die Gewitterphänomene der Neurologie“ – unter diesem Motto fand am vergangenen Mittwochabend das zweite Fachsymposium der Hephata-Klinik für Neurologie in diesem Jahr statt. Der Einladung von Dr. Sven Fuest, Chefarzt der Hephata-Neurologie, folgten 50 Fachleute, die sowohl in Präsenz als auch online teilnahmen.

„Wir haben das Symposium unter das Motto „Gewitterphänomene der Neurologie“ gestellt, denn wie ein Donnerschlag trifft ein Schlaganfall die Patientinnen und Patienten und blitzartige Entladungen der Nervenzellen führen zu epileptischen Anfällen. Beides sind häufige neurologische Krankheitsbilder“, so Sven Fuest. Dass die beiden Themen dementsprechend in Fachkreisen von großem Interesse sind, zeigte die Teilnahme von niedergelassenen und Klinik-Ärzt*innen, -Pfleger*innen und -Therapeut*innen aus der Region sowie aus Kassel, Marburg und Rothenburg.

Sven Fuest selbst sprach zum Thema „Epilepsiebehandlung am Puls der Zeit“ und lieferte dabei einen Überblick über Definitionen, medikamentöse und operative Therapien sowie Besonderheiten wie Epilepsie bei Kindern, nach einem Schlaganfall oder bei Menschen mit Mehrfachbehinderungen. Zu den medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten führte Fuest vor allem die Ergebnisse der SANAD II-Studie an, die in die neu überarbeiteten Leitlinien zur Epilepsiebehandlung bei Erwachsenen eingeflossen sind. Zudem ging er auf den Valproat-Leitfaden des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte ein, der erst im Februar veröffentlicht wurde. Fuest: „Das Ziel ist es, eine Anfallsfreiheit und Steigerung der Lebensqualität zu erreichen sowie kognitive Folgeschäden zu vermeiden. Dabei gilt es jeden Patienten und jede Patientin individuell zu betrachten.“

Wie dies speziell bei Menschen mit Mehrfachbehinderungen und Epilepsie aussehen kann, erläuterte im Anschluss Mariya Golovnya, Pflege- und Gesundheitsmanagerin der Hephata-Klinik. Sie stellte die neue Station 1a für Mehrfachbehinderungen und Epilepsie der Hephata-Neurologie vor, die seit März 2023 in Betrieb ist. Hier können Erwachsene, und in Einzelfällen auch Jugendliche ab 15 Jahren, mit Epilepsie-Syndrom und Behinderungen aufgenommen werden. „Ein gut ausgebildetes ärztliches und pflegerisches Personal sowie besonders qualifizierte Mitarbeitende aus den Bereichen Heilpädagogik, Physiotherapie, Logopädie, unterstützte Kommunikation und Ergotherapie sind für die Versorgung der Patientinnen und Patienten zuständig“, so Mariya Golovnya. Außerdem würden die Patient*innen psychologisch und neuropsychologisch begleitet. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen und Qualifikation biete die Klinik auch auf der neuen Station eine individuelle, moderne und menschliche Behandlung und Betreuung.“

Um diese ging es auch in Bezug auf Schlaganfälle im Vortrag von Privatdozent Dr. Christian Roth, Chefarzt der Neurologie des Klinikums Kassel und Dozent für Neurologie an der Uniklinik Marburg. Das Klinikum Kassel ist auch das koordinierende Zentrum des „Neuro Netz Mitte“, ein zertifiziertes neurovaskuläres Netzwerk von sieben neurologischen Kliniken mit Stroke Unit – darunter auch die Hephata Klinik - und zehn Kliniken ohne Neurologie. Zusammen garantieren sie eine qualitativ hochwertige Versorgung von Patient*innen mit Schlaganfällen in den Regionen. „Moderne Schlaganfall-Versorgung“, lautete dann auch der Titel von Christian Roths Referat.

„Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in der BRD“, so Roth. Rund 80 Prozent aller Schlaganfälle beträfen die Altersgruppe der über 65-Jährigen. „Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Jeder schwere Schlaganfall muss sofort in einem Zentrum behandelt werden.“ Schlaganfälle könnten auch Laien mit der „B.E.F.A.S.T.-Regel“ (siehe unten) gut erkennen. Danach ging Roth unter anderem auf das so genannte Lyse-Verfahren ein, bei dem mit blutverdünnenden Medikamenten Blutgerinnsel aufgelöst werden, die einen Schlaganfall ausgelöst haben. Zudem erläuterte er Fortschritte bei der mechanischen Thrombektomie, der Entfernung eines Blutgerinnsels aus einer Arterie mit einem Katheter, die nach neuen Erkenntnissen bis zu 24 Stunden nach Symptombeginn eingesetzt werden kann.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Symposien, der Austausch von neuen Erkenntnissen und Informationen, auf solches Interesse stößt“, so Dr. Sven Fuest. Für dieses Jahr befänden sich bereits weitere Veranstaltungen für Behandelnde, aber auch Betroffene, in Vorbereitung.

  • In neurologischen Notfällen ist die Hephata-Klinik rund um die Uhr erreichbar. Die neurologische Notfallnummer der Klinik ist: 06691 18-2028.
  • Nähere Informationen zur Fachklinik für Neurologie der Hephata-Klinik gibt es im Internet unter: www.hephata.de/neurologie

Die B.E.F.A.S.T.-Regel: Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Wörter Balance (Gleichgewicht), Eyes (Augen), Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit) zusammen.

Balance (Gleichgewicht): Der Körper sollte im Gleichgewicht sein und keine Neigung nach rechts oder links haben.

Eyes (Augen): Es sollten keine Sehstörung und kein Sehverlust vorliegen.

Face (Gesicht): Das Lächeln sollte seitengleich sein und beide Mundwinkel nach oben zeigen.

Arms (Arme): Beide Arme sollten gleichzeitig ausgestreckt nach vorne gehoben werden und dort gehalten werden können.

Speech (Sprache): Die Sprache sollte verständlich sein.

Time (Zeit): Wenn eine oder mehrere der Funktionen nicht möglich sind, zählt jede Minute. Rufen Sie den Notarzt unter der Telefonnummer 112.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Kontakt

Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316