Pressemitteilung -
Manufaktur Treysa: Neuer Name gibt Selbstbewusstsein
Ob in der Buchbinderei, im Digitaldruck oder bei der Produktion von Grußkarten: Der Werkstoff Papier und dessen Verarbeitung sind die Profession der Beschäftigten in dem Gebäude an der Ecke Ascheröder Straße/Osttangente in Treysa. Bislang hieß der Arbeitsplatz der 90 Männer und Frauen „Reha-Werkstatt Treysa“. Ab sofort hat die Einrichtung der Hephata Diakonie einen neuen Namen: Für Uns-Manufaktur.
„Am Auftrag der Einrichtung ändert der neue Name zwar nichts“, betonte Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt bei der „Enthüllung“ der neuen Außenbeschilderung als sichtbares Zeichen für die Umbenennung. Formal ist die Manufaktur eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM), die finanziert vom Landeswohlfahrtsverband (LWV) Menschen mit psychischen Erkrankungen und Abhängigkeitserkrankungen sowie Menschen mit geistiger Behinderung Beschäftigung und Qualifizierung gibt – mit dem Ziel, Teilhabe am Arbeitsleben zu bieten und Übergänge in den so genannten ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. „Mit dem Namen Reha-Werkstatt haben wir dabei allerdings ein Bild erzeugt, das möglicherweise nicht der hohen Qualität und Professionalität der Dienstleistungen und Produkte gerecht wird, die hier entstehen“, erklärte Dietrich-Gibhardt.
Dem pflichtete Johannes Fuhr als Kommunikationsleiter Hephatas bei: „Was wir mit den hochwertigen Bio-Lebensmitteln aus der sozialen Landwirtschaft Hephatas bereits vor vier Jahren vollzogen haben, setzen wir hier nun sukzessive auch für weitere Produkte und Dienstleistungen aus den Werkstätten um.“ Genau wie auf den Bauernhöfen würden auch in der Manufaktur Produkte von besonderem Wert entstehen. Auf diesen besonderen Wert spiele der Markenname Für Uns an, so Fuhr: „In den Betrieben Hephatas entstehen Produkte mit Mehrwerkt für die Gesellschaft. Dieser Gemeinwohl-Aspekt steckt sprachlich verkürzt in dem und hinter dem Markennamen Für Uns.“ Neben der Beschilderung sei im Zuge der Umbenennung der Slogan „Papier ist unsere Profession“ als inhaltliche Klammer der Arbeitsfelder in der Manufaktur entstanden. Außerdem haben Grafikerin Franziska Michel und PR-Assistentin Angelika Fritz eine Schaufensterbeklebung gestaltet, die die jeweiligen Gewerke illustriert und Besucher neugierig machen soll.
Während die Bezugnahme auf die Marke Für Uns klar gewesen sei, habe es zur Frage des künftigen Einrichtungsnamens durchaus kontroverse Diskussionen gegeben, berichtete Einrichtungsleiterin Heidrun Siebert. Von Beginn an seien dabei die Werkstatträte als gewählte Interessensvertreter der Beschäftigten mit einbezogen worden. Am Ende waren sich Pia Fischer, Torsten Bergmann und Liesa-Marie Knieling einig: „Wir müssen uns zwar noch etwas besser daran gewöhnen, aber der neue Name und die passenden Außenschilder sind richtig gut geworden.“ Ihr Kollege Christian Köhler ergänzte: „Man wird darauf angesprochen und man kann sich über den neuen Namen besser verständigen.“ Den Namen Reha-Werkstatt hätten er und viele andere Beschäftigte nicht gerne verwendet, lieber hätten sie im Gespräch den konkreten Arbeitsbereich genannt, in dem sie tätig sind. Der neue Name Für Uns-Manufaktur ändere das. „Man fühlt sich eher gleichgestellt“, freut sich Köhler.
Die mit dem alten Namen oftmals einhergehende Stigmatisierung der Klienten und entsprechende Berührungsängste sowohl bei Kunden als auch bei potentiellen Beschäftigten habe sie in der Vergangenheit immer wieder erlebt, bestätigte auch Einrichtungsleiterin Heidrun Siebert die Erfahrung der Werkstatträte. „Der neue Name und die neuen Schilder geben den Klienten mehr Selbstbewusstsein“, so Siebert. Außerdem wirke das ganze Gebäude viel einladender, findet die Einrichtungsleiterin und betont: „Ob Privat- oder Geschäftskunden, ob Interessenten an einer Mitarbeit oder an einem unterstützen Beschäftigungsverhältnis: Besucher sind bei uns in der Manufaktur herzlich willkommen.“
Themen
Kategorien
- Namensänderung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Grußkarten
- Digitaldruck
- Teilhabe am Arbeitsleben
- Soziale Rehabilitation
- Maik Dietrich-Gibhardt
- Buchbinderei
- WfbM
- Hephata Diakonie
- Startseite
- Für Uns-Manufaktur Treysa
- Johannes Fuhr
- Angelika Fritz
- Reha-Werkstatt Treysa
- Werkstatt für Menschen mit Behinderung
- Landeswohlfahrtsverband
- LWV
- Menschen mit psychischen Erkrankungen
- Abhänigkeitserkrankungen
- Menschen mit geistiger Behinderung
- Franziska Michel
- Neue Fassadengestaltung
- Heidrun Siebert
- Werkstattrat
- Pia Fischer
- Torsten Bergmann
- Liesa-Marie Knieling
- Christian Köhler
Regionen
Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in der Pflege und Betreuung von Senioren, in Förderschulen und der beruflichen Bildung.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.