Pressemitteilung -
Hier geht’s zurück zum guten Leben: Hephata-Berufshilfe bietet Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene
Probleme zu Hause, schlechte Schulnoten im Nacken, Lehre abgebrochen und keine Chance auf eine neue, Schulden, Drogen – die Probleme sind vielseitig, die Anlaufstelle immer dieselbe. „Wir beraten und begleiten Jugendliche und junge Erwachsene bei allen Problemen , die auf dem Weg von der Schule in den Beruf im Weg stehen können“, sagt Fritz Gatzke, Sozialarbeiter der Hephata-Berufshilfe.
Gatzke arbeitet gemeinsam mit Tanja Sawatzky, pädagogische Mitarbeiterin, im Programm „Help Point U27 – Jugendförderung Schwalm-Eder“ in Schwalmstadt-Treysa. Das Programm ist im Juli gestartet, richtet sich an junge Menschen von 15 bis 27 Jahren und läuft zunächst für zwei Jahre. Das Hephata-Büro am Treysaer Marktplatz ist die Anlaufstelle für den südlichen Schwalm-Eder-Kreis. Für den mittleren Kreis ist es der Starthilfe Ausbildungsverbund, für den nördlichen die Jugendwerkstatt Felsberg. Zudem gibt es eine Koordinierungsstelle beim Kreis. Finanziert wird das Programm über das Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget des Landes Hessen sowie mit Geldern des Schwalm-Eder-Kreises
Fritz Gatzke arbeitet seit 2008 in der ambulanten Jugendarbeit der Hephata-Berufshilfe. Vor „Help Point U27“ arbeitete er im Programm „Jugend stärken im Quartier (JustiQ)“, das von Ende 2015 bis Juli 2022 lief, vom Bundesfamilienministerium und aus EU-Mitteln gefördert wurde und sich ebenfalls an junge Menschen wandte. Da es dem Schwalm-Eder-Kreis wichtig war, dass die Zielgruppe auch weiterhin gut versorgt ist, wurde „Help Point U27“ als neues Projekt ins Leben gerufen.
„In den letzten Jahren haben wir mit JustiQ im südlichen Kreis im Schnitt 60 Jugendliche und junge Erwachsene pro Jahr betreut, im gesamten Kreis waren es fast 300. Damit lagen wir weit über dem Landesdurchschnitt. Ich denke, dass auch die Nachfrage nach dem neuen Programm groß sein wird. Wir rechnen mit 450 Anfragen im Kreis“, so Gatzke. Denn vor allem die Corona-Pandemie habe Spuren hinterlassen. „Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen beiden Jahren besonders gelitten. Jetzt merken viele Jugendliche plötzlich, dass sie zwar ihren Haupt- und Realschluss erhalten haben, ihnen aber durch Unterrichtsausfälle bestimmte Inhalte nicht vermittelt worden sind. Sie bewerben sich und merken im Vorstellungsgespräch, dass Dinge von ihnen erwartet werden, die sie nicht beherrschen. Schulisch wurden sie nicht so qualifiziert, wie es der Markt erwartet.“
Aber auch andere Probleme spielen eine Rolle. „Manchmal sind es Probleme im Elternhaus, manchmal sind es Drogenprobleme oder Schulden, manchmal auch psychische oder andere chronische Erkrankungen, die den Übergang von der Schule in den Beruf erschweren“, weiß Gatzke. „Wir sehen uns als Knotenpunkt in einem Netzwerk von verschiedenen Hilfen. Wir sind eine Art Lotsen und Mittler.“ Manchmal helfen er und Tanja Sawatzky bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen, schreiben mit den Jugendlichen Bewerbungen und kommen auch schon mal mit zum Vorstellungsgespräch. Dann wieder vermitteln sie weiterführende Hilfen von Drogen- und Suchtberatungen, Schuldnerberatungen und auch Arzttermine. Manchmal sind es auch Gespräche mit Eltern, die anstehen und zu denen sie die jungen Menschen begleiten.
Manche Hilfesuchende brauchen nur ein Gespräch, manche begleiten die Beiden über Jahre. „Dabei entscheiden die Menschen selbst, ob sie zu uns kommen und was sie unserzählen. Je mehr wir von ihren Problemen wissen, desto besser können wir natürlich helfen.“
Die Hilfe ist vertraulich und kostenlos. Die meisten finden den Weg aufgrund von Empfehlungen von Freunden. Aber Fritz Gatzke und Tanja Sawatzky kooperieren auch mit Schulsozialarbeitern, gehen unter anderem in die Regel- und Berufsschulen der Region.
Fritz Gatzke: „Die Klärung des Problems steht im Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, mit den jungen Menschen zusammen einen Weg zurück in einen zufriedenen und gesellschaftlich akzeptierten Alltag zu finden. Wir finden eigentlich fast immer eine Lösung.“
- Das Beratungsbüro der Hephata-Berufshilfe am Treysaer Marktplatz ist montags bis freitags von 8 bis 14:30 Uhr geöffnet. Fritz Gatzke und Tanja Sawatzky sind telefonisch (Anrufbeantworter) erreichbar unter: 066919218683und 01735420773 sowie per Mail unter: fritz.gatzke@hephata.de und tanja.sawatzky@hephata.de
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.