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Sanierung zu teuer: In dem Gebäude von „Alsfelder Biofleisch“ wird die Produktion mit Beginn der Osterferien pausieren. Hephata plant, die Fleischverarbeitung und die Wurstherstellung künftig gemeinsam mit einem Kooperationsbetrieb zu organisieren.
Sanierung zu teuer: In dem Gebäude von „Alsfelder Biofleisch“ wird die Produktion mit Beginn der Osterferien pausieren. Hephata plant, die Fleischverarbeitung und die Wurstherstellung künftig gemeinsam mit einem Kooperationsbetrieb zu organisieren.

Pressemitteilung -

Hephata Diakonie fokussiert Soziale Landwirtschaft auf Bauernhöfe und Abpackbetriebe

Mehr als 200 Menschen mit und ohne Behinderungen arbeiten in der „Sozialen Landwirtschaft“ der Hephata Diakonie. Gemeinsam erzeugen sie wertvolle Bioland-Lebensmittel, die Klient*innen erfahren im Rahmen einer anerkannten Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM) berufliche Teilhabe und Qualifizierung – auf Bauernhöfen, in Abpackbetrieben und bei „Alsfelder Biofleisch“. Während die Möglichkeiten in den „grünen Berufen“ weiter stark gefragt sind, interessieren sich für das Arbeitsfeld der Metzgerei immer weniger Klient*innen. Weil zudem immense Investitionen in das Gebäude der Metzgerei nötig sind, plant Hephata in der Fleischverarbeitung nun eine Umstrukturierung. 

„Dass wir in unseren Betrieben der Sozialen Landwirtschaft die gesamte Wertschöpfungskette vom Ackerbau über die Tierhaltung bis hin zur Metzgerei abbilden, ist eine Besonderheit, die uns wichtig ist“, erklärt Michael Tietze. Als Geschäftsbereichsleiter der Sozialen Rehabilitation Hephatas ist er deshalb darum bemüht, auch langfristig Fleisch- und Wurstprodukte aus der Hephata Diakonie und unter dem Markenzeichen „Für Uns – Hephata Diakonie“ anbieten zu können. „Der Plan ist, dass wir künftig die beliebten und bewährten Produkte aus unserer Metzgerei gemeinsam mit einem Kooperationsbetrieb herstellen“, erklärt Tietze.

In der Zusammenarbeit mit Öko-Betrieben aus der Region ist die Hephata Diakonie bereits geübt. „Seit Jahren verpacken und vermarkten wir beispielsweise Kartoffeln oder Eier von Bioland-Bauernhöfen aus unserer Gegend“, berichtet Tietze. Die nun angestrebte Kooperation in Sachen Fleischverarbeitung und Wurstherstellung hat für den Geschäftsbereichsleiter mehrere Vorteile. „Unsere eigene Metzgerei in Alsfeld muss aufgrund der Gebäudestruktur und baulicher Mängel umfassend saniert werden – das wäre mit immensen Kosten verbunden“, erklärt Tietze. Gleichzeitig entstünde dabei aber eben nicht das, was der wichtigste Auftrag der Hephata Diakonie ist: Mehr Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. „Es gibt einfach kaum noch Menschen mit Behinderungen, die sich für eine Qualifizierung und einen Arbeitsplatz in der Fleischverarbeitung interessieren“, so Tietze.

Nachdem der Betrieb der Metzgerei schon seit einiger Zeit nicht mehr kostendeckend möglich gewesen sei und sich die wirtschaftlich schwierige Situation durch die zuletzt stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise zuletzt noch einmal weiter verschärft habe, sei nun die Entscheidung gefallen, mit den in der nächsten Woche beginnenden hessischen Osterferien die Produktion in der Metzgerei zu pausieren. „Wir werden die Osterferien nutzen, um gemeinsam mit dem Team der Metzgerei konkrete Perspektiven zu entwickeln“, betont Tietze. Die geplante Verlagerung der Produktion zu einem Kooperationspartner sollen die zehn Mitarbeitenden aktiv mitgestalten können.

„Den Betreuungsauftrag für die 20 in der Metzgerei beschäftigten Menschen mit Behinderung nehmen wir weiter wahr und werden in Abstimmung mit dem Landeswohlfahrtsverband perspektivische Angebote unterbreiten“, erklärt Tietze. Für die Kundinnen und Kunden der Metzgerei bedeutet die Umstrukturierung, dass sie für eine Übergangszeit auf die beliebten Produkte verzichten müssen. „Wir sind optimistisch, dass wir nach den Osterferien schon recht bald wieder Fleisch- und Wurstspezialitäten aus der Hephata Diakonie anbieten können“, so Tietze.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Kontakt

Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316