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Diplom-Bibliothekarin Ute Rosowski wird am 6. Juli in den Ruhestand verabschiedet.
Diplom-Bibliothekarin Ute Rosowski wird am 6. Juli in den Ruhestand verabschiedet.

Pressemitteilung -

Bücherwurm aus Überzeugung: Leiterin der Hephata-Bibliothek geht in den Ruhestand

Beim Renteneintritt sagen zu können, dass man in seinem Traumberuf gearbeitet hat, ist toll. Noch dazu sagen zu können, dass man sein Hobby zum Beruf gemacht hat, ist noch besser. Ute Rosowski kann beides sagen. Die 63-jährige Diplombibliothekarin wird am 6. Juli als Leiterin der Hephata-Bibliothek in den Ruhestand verabschiedet.

„Ich bin über die Lesefreude zu meinem Beruf gekommen. Ich war schon immer ein Bücherwurm. Noch vor der Schule habe ich mir das Alphabet beigebracht, um selbst Bücher lesen zu können“, sagt Ute Rosowski. Damals lebte sie mit ihrer Familie in Berlin, ging zur Schule, half in der Schulbibliothek, später in der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz aus. Nach dem Abitur absolvierte sie an den wissenschaftlichen Bibliotheken in der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz und an der Freien Universität Berlin ihre Ausbildung zur Diplombibliothekarin für den gehobenen Dienst.

In der Ausbildung lernte sie ihren späteren Mann Dr. med. vet. Rüdiger Rosowski kennen und zog zu ihm nach Hannover. Hier arbeitete Ute Rosowski an der Universitätsbibliothek und Technischen Informationsbibliothek. Es folgten Stationen als Leiterin der Bibliothek des Deutschen Instituts für tropische und subtropische Landwirtschaft in Witzenhausen und als Mitarbeiterin bei einem Bibliographie-Projekt in Luzern/Schweiz. Nach der Rückkehr aus der Schweiz fing Ute Rosowski im Dezember 1997 in der Hephata-Bibliothek an. Ihre Aufgabe: Einführung der EDV und Umstellung von Karteikarten auf einen elektronischen Buchkatalog.

Das gelang und im August 1999 übernahm die Bibliothekarin die Leitung der Bibliothek im Geschäftsbereich Hephata-Akademie. „Klar bedeutet der Beruf auch viel Verwaltung, aber vor allem in einer kleinen Bibliothek, wie der von Hephata, kann man in allen Bereichen des Berufs arbeiten.“ Dazu gehören Bücherrecherche und Bestellung, Katalogpflege, Ausleihe, Benutzerberatung und -einführung. Aber auch Veranstaltungen und Büchertische oder auch Bibliotheksralleys für die Kinder der Hephata-Kindertagesstätte. „Wir machen auch kleine Buchreparaturen selbst. Buchrestauratorin - das wäre der einzige Beruf gewesen, den ich mir auch noch hätte vorstellen können.“

Außerdem kam noch ein Stellenanteil von zehn Stunden für die Pflege des Akten-Archivs des Vorstands und der Verwaltung hinzu. Zudem erfasst Ute Rosowski bis zur Einführung der Digitalfotografie das Foto-Archiv Hephatas. Vor allem der Umzug in das neu gebaute Bibliothekgebäude 2000 und die Umstellung des Bibliothekssystem 2012 mit Selbstausleihe waren große Projekte. Ihr Team blieb seit vielen Jahren das gleiche: Ralf Geisel wird nun auch die Nachfolge von Ute Rosowski antreten, Astrid Stutz bleibt als Teilzeitkraft tätig.

Die Bibliothek hingegen wandelte sich im Laufe der Zeit deutlich. Im vergangenen Jahr zählte sie 530 Nutzer*innen im Alter zwischen 17 und 80 Jahren – zu Beginn von Rosowskis Tätigkeit bei Hephata waren es noch um die 200. Im vergangenen Jahr fanden 15.213 Ausleihen statt, im Jahr 2002 waren es noch 5.508. Die Nutzer*innen können heute unter anderem auf 43.962 Printmedien und 2.394 CDs, DVDs, CD-Roms, Videos und Kassetten zurückgreifen. Pro Jahr kommen bis zu 2.500 neue Bücher hinzu. Die meisten Nutzer*innen sind Schüler*innen der Fachschulen der Akademie, dann Student*innen der EHD, Mitarbeiter*innen, aber auch Klient*innen und Gäste Hephatas.

„Die Nutzer*innen sind für mich Kund*innen. Ich sehe mich als Dienstleisterin. Die Leute kommen mit Problemen, bei denen ich ihnen helfe. Ich musste als Bibliothekarin immer den Überblick über die aktuellen Themen der jeweiligen Fachbereiche haben und habe so selbst eine Menge dazugelernt.“

Im Gegensatz zu ihren Kund*innen liest Ute Rosowski jedoch aktuell nicht viel. „Im Moment habe ich dazu abends nicht die Ruhe.“ Denn im Moment steht der Umzug nach Wildau, südlich von Berlin, zu ihrem Bruder an. „Ich verkaufe mein Haus und ziehe zu meiner Familie zurück.“ Nach dem Tod ihres Mannes war sie in Spangenberg wohnen geblieben und in die Bibliothek gependelt, jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

„Wenn der Umzug rum ist, werde ich wieder joggen gehen und mit der Familie meines Bruders reisen. Und ich habe den Wunsch, mir eine Katze anzuschaffen.“ Außerdem will sie auch wieder viel lesen: „Aber dazu brauche ich ein Buch. Ich habe es mal mit dem Handy probiert, das hat nicht geklappt. Ich brauche für meine Lesefreude Papier zum Umblättern.“

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Kontakt

Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316