Pressemitteilung -
Staatssekretärin Manuela Strube zu Gast bei der Hephata Diakonie
„Das sieht ja aus, wie bei einem Autobauer“, sagte Manuela Strube (SPD), Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, während ihres Besuchs bei den Hephata-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen am vergangenen Mittwochnachmittag.
Manuela Strube ist seit 2024 Staatssekretärin, zuvor war sie Mitglied des Hessischen Landtags und von 2022 bis 2024 Bürgermeisterin von Baunatal. Die nordhessische Region ist ihr bekannt, bei der Hephata Diakonie in Schwalmstadt-Treysa war es indes der erste Besuch im Rahmen ihrer aktuellen Sommerreise. Dabei kam sie bei der Hephata Diakonie vor allem mit Klient*innen der WfbMs der beiden Geschäftsbereiche Soziale Teilhabe und Soziale Rehabilitation ins Gespräch. Startpunkt war die Metall-WfbM der Sozialen Teilhabe An der Feuerwache in Schwalmstadt-Ziegenhain. Hier führten Patrik Schmidt, Vorsitzender des Werkstattrates, und Theresa Fink, Frauenbeauftragte der WfbM, durch die Räumlichkeiten.
Metall-Werkstatt der Sozialen Teilhabe
„Eine erfüllende und sinnstiftende Tätigkeit für die Klient*innen anzubieten, ist uns das Wichtigste“, so Hans-Günter Kripko, Bereichsleiter WfbM Soziale Teilhabe. Dies bedeute, neben Großproduktionen für Automobilzulieferer auch Nischenprodukte wie den Anhängerbau im Portfolio zu haben. Die WfbM in Schwalmstadt-Ziegenhain ist einer von zwei Groß-WfbM-Standorten der Sozialen Teilhabe. Hier arbeiten 130 Klient*innen in verschiedenen Arbeitsgruppen, in der Tagesförderstätte und in der Hauswirtschaft sowie 30 Mitarbeitende verschiedener Professionen. Patrik Schmidt zeigte seinen Arbeitsplatz in der technischen Fertigung, an dem er Kernverschraubungsstangen für Gussblöcke herstellt. Theresa Fink fertigt in der Montagegruppe Lenkradschonbezüge aus Plastik. „So sieht das am Anfang aus. Jetzt zeige ich mal, wie das geht.“ Manuela Strube zeigte sich begeistert: „Das ist ja eine tolle Idee. Kann ich davon einen mitnehmen?“
Fachkräfte-Campus
Im Anschluss gab es beim gemeinsamen Mittagessen in der WfbM-Kantine so einiges zu erzählen, über Aufträge und Auftraggeber, den Arbeitsalltag, aber auch über das Thema lebenslanges Lernen und Chancengleichheit beim Lernen. Ein Thema, das die Hephata Diakonie aus verschiedenen Perspektiven vorantreibt. Unter anderem hat sich Hephata mit Unterstützung der Stadt Schwalmstadt als Standort für den Fachkräfte-Campus des Schwalm-Eder-Kreises mit angegliedertem Berufs-Orientierungszentrum beworben. „Schon jetzt ist das Stammgelände Hephatas ein Bildungsstandort, könnte mit einer erfolgreichen Bewerbung aber noch ein breiteres Angebot für alle Menschen bieten. Wir befinden uns aktiv im Bewerbungsverfahren“, so Vorstandsreferentin Kerstin Schlimmer. Manuela Strube sicherte zu, sich weiter mit dem Thema zu befassen. „Wir bieten das ganze Spektrum lebenslangen Lernens und mit dem Konzept eine gute Perspektive für die Region und die Menschen, die hier leben“, so Kerstin Schlimmer.
Für Uns-Manufaktur Treysa der Sozialen Rehabilitation
Gleiches gilt auch für die Für Uns-Manufaktur Treysa der Sozialen Rehabilitation. Hier finden Menschen mit psychischen Behinderungen und/oder chronischen Abhängigkeits-Erkrankungen kreative Arbeit in den Bereichen Versand, Digitaldruck, Buchbinderei, EDV und Hauswirtschaft. „Menschen mit psychischen Behinderungen und/oder chronischen Abhängigkeits-Erkrankungen haben andere Bedarfe und benötigen eine andere Unterstützung als Menschen mit geistiger Behinderung“, sagte Michaela Landgrebe, Leiterin der WfBMs der Sozialen Rehabilitation. Dies mache sich in der Struktur von Wohnmöglichkeiten und auch in den Arbeitsangeboten bemerkbar.
Letztere brachten Klaus Astheimer, Mitglied im Werkstattrat der Sozialen Rehabilitation, der in der Versandabteilung der Für Uns-Manufaktur Treysa arbeitet, und Torsten Bergmann, Vorsitzender des Gesamt-Werkstattrates der Sozialen Rehabilitation, der auf dem Bio-Geflügelhof Leuderode Hephatas arbeitet, dem Besuch aus Wiesbaden näher. Sie führten durch den Standort und die Konzeption der Sozialen Rehabilitation. In der Für Uns-Manufaktur Treysa arbeiten 67 Klient*innen und elf Mitarbeitende. Unter anderem wurden hier in diesem Jahr schon 500.000 Banderolen für einen Bettenfachverkauf bearbeitet und auch 10.000 Schilder für die Kasseler Demokratie-Initiative „Offen für Vielfalt - geschlossen gegen Ausgrenzung e.V.“ verschickt. Manuela Strube blickte dabei den Klient*innen über die Schulter, unter anderem auch beim Neu-Binden einer alten Bibel.
„Mir war nicht so bewusst, was die Werkstätten hier alles bieten“, sagte Manuela Strube zum Ende ihres Besuches. Sie versprach, nicht das letzte Mal hier gewesen zu sein und weitere Themen, wie die Überarbeitung des Bundesteilhabegesetzes weiter vertiefen zu wollen: „Wir bleiben in Kontakt.“
BU Hephata Staatssekretärin I: Kerstin Schlimmer, Michaela Landgrebe, Sabrina Clasani (WfbM-Sozialdienst Soziale Teilhabe), Theresa Fink, Klaus Astheimer, Manuela Strube, Martin Burger (WfbM-Leiter Standort Schwalmstadt-Ziegenhain), Hans-Günter Kripko, Patrik Schmidt und Christian Kern (WfbM-Sozialdienst Soziale Teilhabe, von links) im Anhängerbau der Hephata-Metall-Werkstatt.
BU Hephata Staatssekretärin II: Sabrina Clasani (WfbM-Sozialdienst Soziale Teilhabe), Klaus Astheimer, Manuela Strube, Martin Burger (WfbM-Leiter Standort Schwalmstadt-Ziegenhain) und Hans-Günter Kripko (von links) beim Rundgang durch die Metall-WfbM Hephatas in Schwalmstadt-Ziegenhain.
BU Hephata Staatssekretärin IV: Theresa Fink zeigt Manuela Strube wie die Produktion der Lenkradschoner funktioniert. Patrik Schmidt, Hans-Günter Kripko, Torsten Bergmann, Christian Kern (WfbM-Sozialdienst Soziale Teilhabe) und Martin Burger (WfbM-Leiter Standort Schwalmstadt-Ziegenhain, von links) schauen zu.
BU Hephata Staatssekretärin V: Manuela Strube schaut Theresa Fink bei der Produktion der Lenkradschoner über die Schulter (von links).
BU Hephata Staatssekretärin VI: Arbeitsgruppenleiterin Elisabeth Schick gibt Manuela Strube einen Einblick in die Buchbinderei der Für Uns-Manufaktur der Hephata Diakonie in Schwalmstadt-Treysa. Sabrina Clasani (WfbM-Sozialdienst Soziale Teilhabe), Theresa Fink, Patrik Schmidt, Christian Kern (WfbM-Sozialdienst Soziale Teilhabe) und Michaela Landgrebe (von links) lauschen ihren Worten.
BU Hephata Staatssekretärin VII: Hans-Günter Kripko, Manuela Strube und Klaus Astheimer (von links) schauen sich die Produktion von Banderolen in der Für Uns-Manufaktur der Hephata Diakonie in Schwalmstadt-Treysa näher an.
Fotos: Hephata Diakonie / Melanie Schmitt
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.