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Bauen den Prototypen für den Wiedehopf: Nematullah Karimi und Fawaz Ali aus Syrien.
Bauen den Prototypen für den Wiedehopf: Nematullah Karimi und Fawaz Ali aus Syrien.

Pressemitteilung -

Mithilfe von Nistkästen aus der Hephata Diakonie: Vogelarten sollen sich in Nordhessen wieder heimisch fühlen

In Nordhessen sollen sich der Steinkauz und der Wiedehopf wieder heimisch fühlen: Möglich machen sollen das speziell für diesen Zweck entwickelte und gefertigte Nistkästen von den Teilnehmenden der Arbeitsgelegenheit (AGH) Fritzlar der Hephata-Berufshilfe. Es ist das neuste Projekt der AGH, das in der mittlerweile langjährigen Zusammenarbeit zwischen dem Nabu Homberg-Efze und der Hephata Diakonie entstanden ist.

„Mit dem Nabu-Ortsverband Homberg-Efze kooperieren wir bereits seit etwa acht Jahren“, sagt Gunter Jung, Mitarbeiter der Hephata-Berufshilfe und Arbeitsgruppenleiter in Fritzlar. Ungezählte Nistkästen für Meisen, Stare und Fledermäuse sind in den vergangenen Jahren in den Räumen der AGH in Fritzlar gefertigt worden. „Etwa 50 bis 100 Nistkästen bauen wir während der Wintermonate“, sagt Jung.

In der AGH in Fritzlar arbeiten bis zu 24 Menschen in den Bereichen Holz, Metall und Farbe: Ein Drittel von ihnen sind Geflüchtete, die auf einen Sprachkurs warten, die anderen Teilnehmenden kommen aus dem Raum Fritzlar und werden ebenfalls über das Jobcenter vermittelt. Ihr Ziel sind eine Berufsorientierung und eine mögliche Integration auf dem Arbeitsmarkt, erklärt Gunter Jung.

Fahrradreparaturen, Bauwagen und Matschküchen

„Die Arbeit hier ist kein reiner Zeitvertreib, sondern erfüllt einen wichtigen Sinn und Zweck – für die Teilnehmenden als auch für unsere Kooperationspartner“, sagt Gunter Jung. Und er erklärt, dass die AGH schon in der Vergangenheit wichtige Projekte für beispielsweise den Nabu in Arbeit hatte, wie Wasseramselnistkästen und damit wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt in der Region beitrage. „Aber wir bauen nicht nur Nistkästen und Insektenhotels. Die machen nur etwa zehn Prozent unseres ganzen Arbeitsspektrums aus. Wir haben eine Fahrradwerkstadt, bauen Bauwagen und Matschküchen für Kindergärten oder betreuen auch Streuobstwiesen für den Nabu in Homberg“, sagt Jung.

Nun also das neue Projekt in Zusammenarbeit mit dem Nabu, um den Wiedehopf und Steinkauz in nördlicheren Gefilden wieder anzusiedeln. „Wir als Nabu-Ortsverband sind sehr froh über die Kooperation mit der AGH der Hephata Diakonie. Das ist eine Arbeit, die wir nicht über die reine Vereinsarbeit leisten könnten. Für die professionelle und verlässliche Arbeit sind wir mehr als dankbar“, sagt Reiner Hartmann, Vorsitzender des Nabu-Ortsverbandes Homberg-Efze.

Das Material stellt der Nabu zur Verfügung und kommt von einem örtlichen Sägewerk. Derzeit sind die Teilnehmenden dabei, die Prototypen zu fertigen. Wo einige der Nistkästen später einmal aufgehangen werden soll, steht schon fest: In Streuobstwiesen in Schwalmstadt und in Homberg-Efze. „Ohne die gute Arbeit der AGH hätten wir vieles nicht erreichen können“, sagt Hartmann.



Die AGH Fritzlar

Die AGH Fritzlar existiert bereits seit 2007 und bietet Platz für maximal 24 Menschen. Bei ihnen handelt es sich um Menschen, die über einen längeren Zeitraum keiner sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen sind und Geflüchtete, die auf einen Sprachkurs warten. Die Plätze werden vom Jobcenter Fritzlar vergeben. Der Bildungsstand der Teilnehmenden ist dabei ganz unterschiedlich. „Hier arbeiten Menschen mit einem Studienabschluss oder auch Analphabeten“, sagt Arbeitsgruppenleiter Gunter Jung. Die Teilnehmenden dürfen sich maximal zwei Jahre in dieser Maßnahme des Jobcenters befinden.

Der Wiedehopf

Der Wiedehopf ist mit über 30 Brutpaaren in Hessen noch eine Seltenheit und hauptsächlich in Mittel- und Südhessen zu finden, heißt es vom Nabu. Sie sind Höhlenbrüter und fühlen sich in alten Obstbäumen wohl. Durch das Absägen dieser, verliert der Vogel immer mehr natürlichen Nistmöglichkeit, den die speziellen Nistkästen ersetzen sollen. „Wir erhoffen uns damit eine langfristige Ansiedlung in Nordhessen“, sagt Rainer Hartmann vom Nabu Homberg-Efze. Ähnlich sieht es auch beim Steinkauz aus. Dieser ist bereits im Landkreis Marburg-Biedenkopf angesiedelt, mit den neuen speziellen Nistkästen in Schwalmstadt will man die Vögel im Schwalm-Eder-Kreis beheimaten.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

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Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316