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Erfahrener Mediziner: Ulrich Remhof (54) übernimmt zum 1. April die Leitung des Hephata-Zentralbereichs Gesundheit und Therapie.
Erfahrener Mediziner: Ulrich Remhof (54) übernimmt zum 1. April die Leitung des Hephata-Zentralbereichs Gesundheit und Therapie.

Pressemitteilung -

Hilfe am Menschen: Ulrich Remhof wird neuer Leiter des Hephata-Zentralbereichs Gesundheit und Therapie

Ulrich Remhof (54) wird zum 1. April neuer Zentralbereichsleiter Gesundheit und Therapie und damit Nachfolger von Dr. Johannes Loewenstein. Remhof ist Facharzt für Allgemeinmedizin und seit Februar schon im Zentralbereich aktiv: „Ich leiste gerne Hilfe am Mitmenschen und freue mich auf das Miteinander und Füreinander.“

Ein Motto, das Ulrich Remhof auch an den bisherigen Stationen seines Berufslebens geleitet hat. Lange Jahre hat er als Arzt vor allem in Portugal und Kasachstan gearbeitet. „Bisher bin ich im öffentlichen Dienst in Portugal und in einem kommerziell ausgerichteten, global agierenden Unternehmen in Kasachstan tätig gewesen. Nach zweieinhalb Jahren Mitarbeit in einer Gemeinschaftspraxis in Deutschland ist es für mich sehr erfüllend, jetzt den humanitären Bereich in den Fokus zu rücken.“

Schon während seines Studiums der Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum zog es Remhof ins Ausland, für ein Jahr nach Portugal, wo er auch seine spätere Frau kennenlernte. Danach schloss er sein Studium 1996 in Bochum ab und absolvierte am Kreiskrankenhaus Nordhorn in Niedersachsen die Zeit als Arzt im Praktikum. Seine Zukunft sah er damals als Chirurg und begann in Nordhorn die Facharzt-Ausbildung der Allgemeinen Chirurgie. „Ich dachte, mir würde die Arbeit mit den Händen liegen. Doch ich habe schnell gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich war, dass ich meine Patienten lieber über einen längeren Zeitraum begleiten will.“

Mit dem Wechsel der Fachrichtung stand auch der des Wohnortes an: Remhof zog 1998 nach Portugal. Mit seiner Frau baute er ein Haus, das Paar bekam Zwillinge, Remhof wurde verantwortlicher Arzt eines staatlichen Gesundheitszentrums. „In dem Zentrum haben wir unsere Patienten von der Planung der Schwangerschaft bis zum Tod begleitet. Das Team bestand aus zehn Hausärzt*innen und Pfleger*innen mit verschiedenen Fachrichtungen.“

Remhof bildete sich in Portugal weiter, erlangte unter anderem eine so genannte „Kompetenz in Notfall- und Rettungsmedizin“ und arbeitete auch im ersten Notarzt-Team der Region als Notarzt. An den Wochenenden war er zudem in zwei Thermalbädern tätig – nachdem er die „Kompetenz für Medizinische Hydrologie und Klimatologie“ erlangt hatte. „Das waren für mich zwölf sehr arbeitsreiche, aber auch sehr spannende Jahre.“

Doch die Ehe mit seiner Frau zerbrach. Durch Zufall las er im dortigen Ärzteblatt eine Anzeige von „International SOS“, einem Unternehmen mit Hauptsitz in Singapur, das weltweit westliche Medizinstandards in den Bereichen Notfall-, Arbeits- und Allgemeinmedizin anbietet. „Es wurde eine Stelle in Angola angeboten, auf die ich mich bewerben wollte, daraus wurde dann nach eingehenden Vorbereitungen Kasachstan“, schmunzelt Remhof.

Hier arbeitete er in einer poliklinischen Ambulanz als „Chief Medical Officer“ und hatte die medizinische Leitung eines Teams mit acht Ärzt*innen (Allgemeinmedizin, Kardiologie, Pädiatrie, Gynäkologie), einem Facharzt für Physiatrie (Rehabilitation, Sportmedizin und Physiotherapie), drei Krankenschwestern und einer Physiotherapeutin inne. Von da an pendelte er acht Jahre im Sechs-Wochen-Rhythmus zwischen Portugal und Kasachstan. In dieser Zeit standen auch zahlreiche Fortbildungen, unter anderem in den Bereichen Notfallmedizin, Lufttransport von kritisch kranken Patient*innen und Ultraschall-Diagnostik an. Zudem absolvierte Ulrich Remhof von 2016 bis 2018 berufsbegleitend den Studiengang „International Executive MBA Health Care Management“ an den Universitäten Salzburg, Marburg, Washington/USA und Toronto/Kanada, an dessen Abschlussarbeit er aktuell noch feilt.

In Kasachstan lernte Ulrich Remhof dann seine zweite Frau kennen. „Wir haben geheiratet. Wir wollten gerne ein gemeinsames Kind. In dem Sechs-Wochen-Rhythmus wollte ich nicht mein Kind erziehen. Deswegen sind wir nach Deutschland gekommen.“ Von Juni 2019 bis Januar 2022 war Remhof dann als Facharzt für Allgemeinmedizin in einer Gemeinschaftspraxis in Erndtebrück angestellt.

„Meine Eltern leben noch in meiner alten Heimat Cölbe, wir wollten gerne in ihre Nähe ziehen. Die Stelle bei Hephata wurde mir angeboten, ich habe einen Tag hospitiert und zugesagt.“ Die Arbeitsweise sei hier eine andere als die bisherige, da sich viele der Patient*innen nicht detailliert ausdrücken könnten. „Ich freue mich auf die Aufgabe und sehe mich als Lernender.“ Auch deswegen begrüßt es Remhof, dass Dr. Johannes Loewenstein dem Zentralbereich ab April als angestellter Arzt erhalten bleibt.

Remhof lebt jetzt in Treysa, in einer Wochen kommen seine Frau und die mittlerweile zweieinhalbjährige Tochter nach. „Ich bin sehr froh, Zeit mit meiner Tochter verbringen zu können. Darin sehe ich die Hauptaufgabe meines Lebens.“ Die Familie ist zusammen gerne in der Natur unterwegs. Ein altes Hobby ist das Trompetenspiel: „Früher habe ich im Bläserchor meiner Gemeinde gespielt. Auch habe ich in Portugal ein Blech-Quintett initiiert. Die Trompete würde ich gerne mal wieder hervorholen. Vielleicht ergibt sich hier dazu die Möglichkeit.“

Der Zentralbereich Gesundheit und Therapie besteht aus zwei angestellten Ärzten und bis zu drei Honorarärzt*innen, die stundenweise und in Vertretung tätig sind. Hinzu kommen zwei Psychologinnen in Teilzeit sowie vier Physiotherapeuten und sechs Arzthelfer*innen, Ambulanzhelfer*innen und Sachbearbeitungen in Voll- und Teilzeit. Gemeinsam übernehmen sie die hausärztliche Betreuung der Klient*innen, die in Einrichtungen Hephatas in Schwalmstadt leben. Pro Quartal suchen im Durchschnitt 450 bis 500 Menschen mit Behinderungen ärztlichen Rat im Arztbüro des Zentralbereichs.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

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Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316