Pressemitteilung -
Hephata-Förderschule feiert Richtfest
Der Rohbau des neuen Gebäudeteils steht, im August 2024 sollen die Sanierung und Erweiterung der Friedrich-Trost-Schule Hephatas (FTS) im Treysaer Sandweg fertig sein. Mit einem Richtfest wird nun das Ende des ersten Bauabschnitts gefeiert.
Der neue 160-Quadratmeter-Anbau in Holzständerbauweise schließt in südlicher Ausrichtung an die drei bisherigen Gebäudeteile der ehemaligen Druckerei Plag an. Davon wurden die beiden Hallen aus den 1980er und 1990er Jahren seit Juni entkernt und neu aufgebaut. Dies nahm mehr Ressourcen in Anspruch als geplant: „Wir mussten Altlasten und Schadstoffe entfernen und müssen nun die alten Gebäudeteile komplett neu aufbauen“, sagt Rolf Muster, Leiter der Hephata-Förderschule. Dazu zählen neue Stützen, Wände und auch ein Flachdach. Zusätzlich wurden ein Treppenhaus und damit ein neues Dachgeschoss für ein zweites Lehrer*innenzimmer geschaffen. Insgesamt entstehen so 1.400 Quadratmeter Nutzfläche. Die Kosten für den Um- und Neubau des Schulstandortes belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro. Diese trägt die Hephata Diakonie selbst.
„Diese Woche wird der Kran abgebaut, dann haben wir das Wildeste hinter uns“, so Tischlermeister Michael Melchior, Hausmeister der Förderschule, der die Bauarbeiten mit betreut. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Inbetriebnahme des „Hotmobil“ in der vergangenen Woche, einer mobilen Miet-Heizung, die auf einem Anhänger auf dem Schulhof parkt und in Kombination mit einem 3.000 Liter Heizöltank für Wärme sorgt. Sie überbrückt die Zeit, bis die neue Luft-Wärmepumpe angeschlossen werden kann. Diese hat ein Gewicht von 2,5 Tonnen und wird auf einer speziellen Dachkonstruktion angebracht, voraussichtlich im kommenden Frühjahr. Die neuen Fenster für den Anbau und die alten Gebäudeteile sollen in den Herbstferien eingebaut werden, danach stehen die Installation der Fußbodenheizung, der Innenausbau, die Installation der Photovoltaikanlage und die Außendämmung an.
„Die Baumaßnahmen während des laufenden Schulbetriebs zu stemmen, das ist eigentlich die größte Herausforderung“, so Michael Melchior. Da die Haupt-Toilettenanlage ebenfalls erneuert werden muss, sind die Schüler*innen derzeit auf einen Toilettenwagen im Hof angewiesen. Der Glasfaserausbau erfolgt über den Anschluss des in der Nachbarschaft befindlichen Neubaus der Wohnanlage „Schwalm-Terrassen“. Rolf Muster: „Der Unterricht findet größtenteils mit digitalen Arbeitsmitteln und -materialien statt, deswegen sind wir auf eine gute Internetanbindung angewiesen. Die Leerrohre liegen bereits, wir warten auf den Anschluss.“
Die Gestaltung der Außenanlage wollen Lehrkräfte und Schüler*innen der FTS als Teil des praktischen Unterrichts übernehmen. Geplant sind unter anderem Übungsflächen für Pflasterarbeiten und ein Lehrgarten, aber auch Sitzgruppen und Fahrradunterstände. Die Berufshilfe Hephatas will zudem ihr Azubi-Camp 2025 dem Außengelände der FTS widmen. Dabei leisten die Auszubildenden der Berufshilfe in den Gewerken Farbe, Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft, Holz und Metall gemeinnützige Arbeitsstunden.
„Wir liegen gut im Zeitplan“, so Muster, „und freuen uns, dass der Neu- und Umbau nun deutliche Formen annimmt. Es entsteht ein moderner Schulstandort, an dem die Fachkräfte von morgen ausgebildet werden.“
Hintergrund: Die FTS ist die Berufsschule der Hephata-Förderschule, für Jugendliche, die keine Regel-Berufsschulen besuchen können. Derzeit zählt die FTS 165 Schüler*innen. Diese werden zum einen als Fachpraktiker*innen in den Bereichen Metall, Schweißwerken, Holz, Farbe, Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft und Küche ausgebildet. Zum anderen holen Jugendliche und junge Erwachsene hier in Kooperation mit der Hephata-Berufshilfe ihren Haupt- oder Realschulabschluss nach.
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.