Pressemitteilung -
Hephata-Fachklinik Weibersbrunn: Neuer Chefarzt Dr. Thomas Polak bringt viel Erfahrung mit
Als neuer Chefarzt an der Fachklinik Weibersbrunn der Hephata Diakonie will Dr. Thomas Polak den Patient*innen auf Augenhöhe begegnen und mit ihnen gemeinsam individuelle Lösungen entwickeln. Die Reha-Klink für alkohol- und/oder medikamentenabhängige Erwachsene profitiert von der langjährigen Forschungserfahrung des vormaligen Oberarztes an der Uni-Klinik Würzburg im Bereich der psychischen Erkrankungen.
Während die einen mit dem Erreichen des 60. Lebensjahres die Tage bis zum Ruhestand zählen, entschied sich Dr. Thomas Polak, noch einmal neu durchzustarten. Als neuer Chefarzt an der Fachklinik für suchtkranke Menschen will er das ganzheitliche Therapieprogramm stärken sowie den Digitalisierungsprozess vorantreiben. „Beruflich habe ich schon einige Stationen in der Medizin durchlaufen. Ein Neuanfang mit 60 Jahren war für mich deshalb nie ganz abwegig“, sagt Dr. Thomas Polak.
Dabei war die Medizin zunächst nie sein erklärtes Ziel: Der gebürtige Hann. Mündener studierte zuerst Chemie. Nach zwei Semestern war aber klar, dass ihn das nicht glücklich machen würde: Eine interessante Diplomarbeit eines Kommilitonen im Fachbereich Medizin und Dr. Thomas Polak fand sich wenig später in seiner ersten Vorlesung als Medizin-Student wieder. Für das Studium zog es ihn erst nach Marburg, dann nach Göttingen. Am Universitätsklinikum Würzburg absolvierte er seine Facharztausbildung in der Neurologie, im Anschluss dann in der Psychiatrie und Psychotherapie.
Psychotherapie als ganzheitliches Fachgebiet
„Die Neurologie ist die präzisere Medizin, die Psychiatrie und Psychotherapie erzählt die interessanteren Geschichten“, sagt Dr. Thomas Polak und erinnert sich: „Für mich war die Psychiatrie zunächst eine ganz fremde Welt. Es gab keinen Tag, an dem ich nicht dachte: Das habe ich noch nie gehört.“ Und beschreibt auch, warum er sich letztlich für diese Fachrichtung entschied: „Die Psychotherapie ist ein ganzheitliches Fach. Um das Krankheitsbild eines Patienten zu diagnostizieren, wird das ganze Leben durchlaufen. Wir fangen quasi bei den Großeltern an und arbeiten und Stück für Stück vor“, sagt er.
Nach seiner Facharztausbildung nahm er am Uniklinikum die Oberarztstelle an. Eine Langzeitstudie über neue Therapie- und Diagnosemöglichkeiten bei Alzheimer-Patienten. die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde, hat den Vater zweier erwachsener Söhne an das Klinikum in Würzburg gebunden. „Ich habe diese Studie mitorganisiert. Das lässt man dann nicht einfach los“, sagt er. Zehn Jahre lang wurden für die Studie über nicht-invasive Hirnstimulationsverfahren mehr als 600 Menschen in Würzburg untersucht.
Als Oberarzt in der Psychiatrie der Uniklinik Würzburg war er nicht nur aktiv in der Forschung involviert, sondern hat klinisch die Schwerpunktstation für therapieresistente Depressionen aufgebaut. Später dann übernahm er die Schwerpunktstation für Abhängigkeitserkrankungen. „Diese habe ich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, insbesondere in Sachen Digitalisierung, und immer mehr bemerkt, dass die Suchtmedizin genau das ist, worauf ich mich konzentrieren möchte“, sagt Dr. Thomas Polak.
Patient*innen fühlen sich in der Fachklinik wohl
Mit dem Gedanken, in einer reinen Sucht- oder Rehaklinik zu arbeiten, spielte er des Öfteren. „Aber es passte nie so richtig, bis ich auf Weibersbrunn stieß. Diese Klinik hat Charme und man merkt sofort, dass sich die Patientinnen und Patienten wohlfühlen“, sagt er. Den Kontakt zu den Patient*innen will Dr. Polak auch in seiner neuen Funktion als Chefarzt eng zu halten. „Wir haben Platz für 60 Patientinnen und Patienten. Neben der täglichen Visite und den Patientengesprächen habe ich hier die Möglichkeit, das Gesamtbild zu sehen.“ Die überschaubare Klinikgröße ermögliche es ihm, zu sehen, wie sich die Patient*innen im Alltag verhalten. „Ich sehe beispielsweise, in welchen Gruppen sich wer bewegt. Das ist viel wert“, sagt er.
Viel Wert legt Polak auch auf das gesamtheitliche Therapieangebot: „Die Patienten fühlen sich hier wohl. Das sieht man. Aber dann kommt irgendwann wieder der Alltag zu Hause, deshalb ist es wichtig, ihnen auch etwas an die Hand zu geben“, sagt er.
Aus diesem Grund will Polak neue Methoden etablieren, wie etwa „Approach-Avoidance-Task“, wodurch Suchttendenzen modifiziert werden können, was über Apps auch zu Hause möglich ist. Auch den biologischen Ansatz in der Suchttherapie will Dr. Thomas Polak neu einrichten. „Mir ist es wichtig, dass die Patienten auch verstehen, warum sich eine Abhängigkeit ausgebildet hat, aber nicht einfach wieder zurückbilden kann. Diese epigenetischen Veränderungen sind auch in Hirnregionen zu sehen“, sagt er.
Während seines ersten Monats in der Fachklinik konnte er Teile seiner Ziele bereits in die Tat umsetzen. „Auch, weil mir die Kolleg*innen sehr geholfen haben. Hier kann ich den Menschen auf Augenhöhe begegnen und mit ihnen gemeinsam Lösungsmöglichkeiten für ihr zukünftiges Leben entwickeln.“
Die Fachklinik Weibersbrunn
Die Fachklinik Weibersbrunn ist eine Rehabilitationseinrichtung mit 60 Betten für alkohol- und/oder medikamentenabhängige Erwachsene, die hier zwischen acht und fünfzehn Wochen stationär nach einem integrierten Behandlungskonzept behandelt werden. Im Rahmen des Behandlungskonzeptes werden Gruppen- und Einzelpsychotherapie, Arbeits- und Beschäftigungstherapie, Sport- und Bewegungstherapie sowie zahlreiche indikative psychotherapeutische und psychoedukative Gruppentherapien angeboten. Die Breite der Therapieformen zielt auf eine ganzheitliche Behandlung der Rehabilitand*innen ab. Weitere Infos: www.fachklinik-weibersbrunn.de
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.