Pressemitteilung -
Familienintegrative Hilfen der Hephata Diakonie mit Elisabeth Preis ausgezeichnet
Die Jugendhilfe der Hephata Diakonie hat mit dem digitalen Projekt „FIH goes online“ als einer von fünf Preisträgern den Elisabeth Preis für Soziales gewonnen. Der Preis ist insgesamt mit 30.000 Euro dotiert und wird von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen vergeben.
4000 Euro gehen an die FiH Nord, die mit ihrem Projekt das Thema der diesjährigen Preisverleihung „Beteiligt - Gehört - Gesehen? (Spiel)Räume für das Jungsein und Erwachsen-werden“ voll getroffen hat und den dritten Platz einnehmen konnte, heißt es von den Preisverleihern. „FiH goes online hat es geschafft, trotz Corona-Pandemie Kontakte aufrecht zu erhalten und Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen“, so die Liga der Freien Wohlfahrtspflege.
Das Projekt auf die Beine gestellt hat das Team der Familienintegrativen Hilfen Nord der Hephata Diakonie (FiH), das jährlich Ferienfreizeiten für bis zu 20 Kinder organisiert. Bei der FiH handelt es sich um ein Angebot der Hephata Diakonie für Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren Herkunftsfamilien leben können und in Erziehungsfamilien/Pflegefamilien untergebracht werden.
Wegen der Corona-Pandemie musste die Ferienfreizeit 2020 ausfallen - 2021 sollte sich das keinesfalls wiederholen, sagt Daniela Seidemann-Schawer. Sie ist die Fachteamleitung des zuständigen Büros in Kassel. Also entschied man sich rechtzeitig dafür, eine Alternative für die Ferienfreizeit zu finden – wegen der geltenden Corona-Regeln war schnell klar, dass die ausschließlich in digitaler Form möglich sein wird, erklärt Seidemann-Schawer.
Das Konzept haben elf Mitarbeitende erstellt: „Eigentlich fahren wir mit den Kindern und Jugendlichen jährlich in verschiedene Ferienhäuser und erkunden unterschiedliche Regionen. Jetzt mussten wir so einen Ausflug digital umsetzen“, erklärt Janis Köthe, Ferienfreizeithelfer. Über die digitale Plattform „Discord“ haben sie also ein Haus erstellt, in dem sich die Kinder digital zuschalten können.
Im Vorfeld führte Janis Köthe Telefonkonferenzen mit den jungen Menschen, damit diese ihre Ideen für die Freizeit einbringen können. Zusammengestellt wurde ein üppiges Programm, das unter anderem beinhaltete: Bastelangebote, Nistkastenbau, Filmabende sowie gemeinsame Sportangebote, erklärt Köthe. Bevor die Freizeit losging, haben die Mitarbeitenden das nötige Material zusammengestellt, in Päckchen verpackt und anschließend an die Kinder verteilt.
Was die digitale Ausstattung angeht, so konnte mit Leihgaben ausgeholfen werden. „Natürlich haben es einige Stolpersteine gegeben“, sagt Seidemann-Schawer. „Allerdings haben die Mitarbeitenden und Kinder so gut mitgemacht – es wurde improvisiert, wenn beispielsweise die Technik streikte.“ Zudem seien im Vorfeld über potenzielle Gefahren für Kinder im Internet gesprochen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden, erklärt Seidemann-Schawer.
Die digitale Ferienfreizeit bekam von Mitarbeitenden als auch Kindern und Familien ein so positives Feedback, „dass uns klar war, dass wir dieses Angebot ausweiten müssen“, erklärt Seidemann-Schawer. Insbesondere, weil das Einzugsgebiet der Kinder von Nordhessen bis Mittelhessen reicht und die Kinder den Wunsch äußerten, sich öfter zu sehen.
Ziel ist es, mit diesem Programm möglichst viele Kinder der FiH, die Geschwisterkinder als auch die Erziehungsfamilien in das Projekt zu involvieren und ein Netzwerk aufzubauen, erklärt Seidemann-Schawer. So soll das Projekt auf zukünftige monatliche digitale Treffen ausgeweitet werden, die von den Mitarbeitenden organisiert und gesteuert werden sollen, erklärt Seidemann-Schawer. „Mit dem Preis wurde nicht nur das ausgesprochen starke Engagement der Mitarbeitenden honoriert, sondern auch der Weg für die Fortsetzung und Ausarbeitung von ‚FiH goes online‘ geebnet. Darüber sind wir sehr glücklich und dankbar“, sagt Seidemann-Schawer.
Der Elisabeth Preis Die Preisverleihung fand am 17. November in Wiesbaden statt. Mit dem Elisabeth Preis für Soziales zeichnet die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen jährlich Organisationen und Personen aus, die mit ihren Projekten besonderes soziales Engagement zeigen oder zukunftsweisende Ansätze in der sozialen Arbeit verfolgen. Die Liga Hessen vergibt den Preis in Kooperation mit Lotto Hessen und der Hessischen Landesregierung. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro wird unter mehreren Preisträger*innen verteilt. In diesem Jahr wurden fünf Projekte prämiert. |
Die Familienintegrativen Hilfen der Hephata Diakonie Die FiH richtet sich an Kinder, die schwerwiegende Beziehungs- und Entwicklungsstörungen aufweisen und in einem größeren Gruppenzusammenhang überfordert wären. In den familienintegrativen Wohngruppen leben Kinder und Jugendliche im privaten Haushalt, das heißt in der Familie, einer sozialpädagogischen Fachkraft. Umgangssprachlich wird diese Form auch "Pflegefamilie" genannt. Die Kinder werden über das Jugendamt vermittelt. |
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.