Pressemitteilung -
Vortrag und Gespräche im Hephata-Parkinson-Café
Die ersten Teilnehmer*innen kamen schon eine Stunde vor Beginn. Als das zweite Parkinson-Café der Hephata-Klinik dann am vergangenen Donnerstag um 16 Uhr startete, waren es 48 Betroffene und Angehörige. Sie kamen aus dem Schwalm-Eder-Kreis, dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, dem Vogelsberg-Kreis und dem Landkreis Hersfeld-Rothenburg.
„Es ist für mich schon eine längere Anfahrt, aber das nehme ich gerne in Kauf“, so eine Teilnehmerin. Das Interesse am Kurzvortrag, vor allem aber am Austausch mit medizinischen Fachleuten und anderen Betroffenen war groß. Neurologin Marina Seibel, Oberärztin der Hephata-Fachklinik für Neurologie, Parkinson-Nurse Carmen Weber und die angehende Parkinson-Nurse Katharina Boksgorn moderierten die Veranstaltung.
Auf Wunsch der Teilnehmer*innen des ersten Parkinson-Cafés im November, gibt es nun in jeder Veranstaltung einen medizinischen Kurzvortrag. Für diesen war Oberärztin Marina Seibel zuständig, die unter dem Titel: „Morbus Parkinson – Frühe Symptome“ auf die ersten und mittelfristigen Symptome im Verlauf der Erkrankung einging. Beim nächsten Parkinson-Café, das am Donnerstag, 15. Mai, stattfindet, wird es dann um die Symptome des fortgeschrittenen Verlaufs und die verschiedenen Therapieansätze gehen. Ebenfalls im Austausch mit den Teilnehmer*innen wurde der Beginn des Cafés von bis dato 17 Uhr auf künftig 16 Uhr vorverlegt.
Marina Seibel ging in ihrem Vortrag unter anderem auf die Arbeit von Prof. Heiko Braak, Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und Pionier der Parkinson-Forschung, ein. Braak widmete sich der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere Alzheimer und Parkinson. Er stellte die weltweit anerkannten Braak-Stadien auf, anhand derer die Stadien der Erkrankungen eingeteilt werden. „Prof. Braak wurde zunächst für seine Hypothese belächelt, dass der Morbus Parkinson im Nervensystem des Darms entstehe, von dort in bestimmte Regionen des Gehirns wandere und sich ausbreite“, so Marina Seibel. Heute gälten seine Forschungen als Grundlagen in der Therapie der Erkrankung. „Wir können sagen, dass ein erstes Symptom oft die Verstopfung, schon Jahre vor der Diagnose, ist. Dann auch eine Störung des Geruchssinns und Schlafstörungen. Später kommen häufig Depressionen und Ängstlichkeit und ein leichter Verlust des Kurzzeitgedächtnisses hinzu.“
Im Parkinson-Zentrum der Hephata-Fachklinik für Neurologie werden täglich Patient*innen mit diesen und weiteren Symptomen behandelt. Dafür stehen unter anderem ein modernes MRT und CCT sowie ein eigenes Zentrum für Schlafmedizin und ein Liquor-Labor zur Verfügung. Neben der stationären Komplexbehandlung, die vor allem im fortgeschrittenen Stadium angezeigt ist, umfassen die Behandlungsoptionen der Fachklinik auch eine ambulante Versorgung sowie ein ambulantes Beratungs- und Informationsangebot. Eines davon ist das Parkinson-Café.
Dort gab es im Anschluss an den medizinischen Vortrag die Möglichkeit, in gemütlicher Atmosphäre, bei kostenlosem Kaffee, Tee und Kuchen, Fragen zu stellen. Dafür mischten sich die die Oberärztin und die beiden Fach-Krankenschwestern unter die Teilnehmer*innen. Die meisten waren schon beim ersten Parkinson-Café dabei gewesen und nutzten die Zeit, Fragen aus dem Alltag und zur Behandlung zu stellen, rege.
- Nähere Informationen: Hephata-Klinik, Chefarzt-Sekretariat, Astrid Schäfer, Schimmelpfengstraße 6, 34613 Schwalmstadt-Treysa, unter Tel.: 06691 18-2152 und E-Mail: astrid.schaefer@hephata.de
- Nähere Informationen zur Parkinson-Komplexbehandlung gibt es im Internet unter: www.hephata.de/parkinsonzentrum
- Das Parkinson-Café gibt es einmal im Quartal, das nächste Mal am 15. Mai 2025, von 16 bis 18 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung jederzeit möglich. Die Teilnehmenden können, müssen aber nicht Patient*innen des Hephata-Parkinson-Zentrums sein.
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
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Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.