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Das EUTB-Team verabschiedet sich aus der Treysaer Bahnhhofstraße (von links): Sabine Schleicher, Christoph Spanknebel, Tamara Lohse, Fabian Schade, Marion Springs und Franziska Rösch.
Das EUTB-Team verabschiedet sich aus der Treysaer Bahnhhofstraße (von links): Sabine Schleicher, Christoph Spanknebel, Tamara Lohse, Fabian Schade, Marion Springs und Franziska Rösch.

Pressemitteilung -

Keine Folgefinanzierung: EUTB Schwalmstadt muss zum Jahresende schließen

Vier Jahre lang war die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) in der Treysaer Bahnhofstraße eine niedrigschwellige Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Behinderung. Zum Ende des Jahres muss die Beratungsstelle schließen – die Anträge der Hephata Diakonie auf eine Folgefinanzierung sind durch den Bund nicht bewilligt worden.

„Dass wir dieses wichtige Angebot nicht fortführen können, ist wirklich sehr bedauerlich und ein großer Verlust“, findet Marion Springs, die von Beginn im Januar 2019 an als unabhängige Teilhabeberaterin in dem von der Hephata Diakonie angemieteten Büro in der Bahnhofstraße tätig gewesen ist. In hunderten Beratungsgesprächen ist es ihr und ihren Kolleg*innen in den vergangenen vier Jahren gelungen, Menschen mit ganz unterschiedlichen Fragen und Problemen beim Zugang in das für sie passende Hilfesystem zu unterstützen. „Ob Wohnungslosigkeit, Suchterkrankung, Überschuldung oder einfach nur die Frage, wie eine Pflegestufe beantragt wird oder was bei der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises zu beachten ist – die Fragen und Probleme der Klient*innen in unserer Beratungsstelle waren sehr facettenreich und wir konnten dabei jeweils unsere Lotsen- und Netzwerkerfunktion wahrnehmen“, berichtet Springs.

Neben Marion Springs haben zuletzt mit Sabine Schleicher und Tamara Lohse zwei weitere Beraterinnen mit einem geringeren Stellenanteil hauptamtlich in der EUTB gearbeitet. „Manchmal war es in den Beratungsgesprächen auch einfach nur wichtig, zuzuhören und den Menschen ein Ohr zu schenken“, berichtet Sabine Schleicher, die im Schwerpunkt Menschen mit seelischer Behinderung beraten hat. Für Tamara Lohse und die ehrenamtlich mitarbeitende Franziska Rösch war es vor allem die Arbeit mit den so genannten Peers, die das Angebot der EUTB so wertvoll gemacht hat. Peers sind Expert*innen in eigener Sache – in der EUTB Menschen mit Behinderungen, die sich mit den sie betreffenden Themen besonders gut auskennen und ihr erlangtes Wissen und ihre Erfahrungen an Beratungssuchende weitergeben. Fabian Schades Schwerpunkt waren Beratungen rund um gesunde Ernährung, er hat zudem auch Vorträge beispielsweise in Schulen oder Behörden gehalten. Christoph Spannknebels Steckenpferd ist das Thema Reisen mit Behinderung und Jörg Blumenauer kennt sich besonders gut aus mit Hilfsmitteln für Menschen mit körperlicher Behinderung.

Finanziert worden sind das Büro und die hautamtlichen Stellen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales. „Wir haben dafür gekämpft, dass es weitergeht“, berichtet Christoph Spanknebel. Doch leider sei der Antrag abgelehnt worden. Bis zum Jahreswechsel steht das Team noch für Beratungsanfragen zur Verfügung, zum 1. Januar werden Büro, Telefon und die Internetseite www.eutb-beratungsstelle.de samt anonymer Chat-Möglichkeit geschlossen.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

Kontakt

Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316