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Auf dem Hofmarkt: Mitarbeiterin Marion Brauns (von links) im Gespräch mit den Kunden Uwe und Erni Klemme aus Spangenberg, im Verkaufswagen Klient Thomas Schmidt.
Auf dem Hofmarkt: Mitarbeiterin Marion Brauns (von links) im Gespräch mit den Kunden Uwe und Erni Klemme aus Spangenberg, im Verkaufswagen Klient Thomas Schmidt.

Pressemitteilung -

Hofmarkt auf Gut Halbersdorf etabliert

Einkaufen direkt ab Hof – dies wird bei vielen Kunden immer beliebter. Auch auf Gut Halbersdorf bei Spangenberg. Schon vor dem Abbiegen auf das Hofgut der Hephata Diakonie weist ein großes Banner auf der Wiese, umringt von weidenden Rindern, auf die Bio-Kartoffeln hin, die es hier zu kaufen gibt. Neben Frühkartoffeln gehört ein wachsendes Sortiment an regionalem Gemüse zum Angebot: Immer mittwochs von 9 bis 15 Uhr ist Hofmarkttag.

Ein Schild mit der Aufschrift „Herzlich willkommen zum Hofmarkt“ begrüßt die Kunden: Schon kurz nach der Einfahrt auf Gut Halbersdorf fällt der Marktstand mit Verkaufswagen der Hephata Diakonie ins Auge.

Kunden wie Erni und Uwe Klemme aus Spangenberg schätzen die Qualität der regionalen Produkte. Neben Frühkartoffeln greifen sie auch bei Zucchini, Zwiebeln und Kräutern zu. Der Hofmarkttag – ein Pilotprojekt. Kartoffeln gibt es auf Gut Halbersdorf das ganze Jahr über zu kaufen, „doch irgendwann entstand unter den Mitarbeitenden die Idee, dass daraus aus mehr werden könnte“, sagt Einrichtungsleiterin Nadine Florczak. Sie hat ein engagiertes Team aus Mitarbeitenden und Beschäftigten hinter sich. „Uns ist es wichtig, auf kurzem Wege gute Lebensmittel aus der Region in Bio-Qualität anzubieten“, sagen Nadine Florczak und Mitarbeiterin Andrea Reinbold. Der Hofmarkt - ein Herzensprojekt. Solch ein eigener Markt gebe Arbeit und Sinn, ist die Einrichtungsleiterin überzeugt. „Jeder Beschäftigte kann sich hier einbringen“, so Florczak. „Dies bedeutet für die Klienten eine enorme Wertschätzung“, sind sich Florczak und Reinbold sicher. „Es tut mir gut, hier in der Landwirtschaft, mit den Schweinen und Kühen zu arbeiten. Schön, wenn wir vor Ort unsere Produkte verkaufen können“, bestätigt Stephan Groß (52).

Neben 30 Beschäftigten in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM) gibt das Hofgut zwölf Klient*innen mit psychischen Erkrankungen sowie Suchtabhängigkeiten eine Tagesstruktur. Wohnen, leben und arbeiten gehen hier Hand in Hand: Das Wohnangebot auf dem Hof der Hephata Diakonie können bis zu 33 Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung nutzen.

Einer, der seit 15 Jahren auf dem Hofgut lebt und arbeitet, ist Thomas Schmidt. Gemeinsam mit Mitarbeiterin Marion Brauns betreut er den Hofmarkt. „Es ist mal etwas Anderes, man kommt mit anderen Menschen in Kontakt und muss den Kopf anstrengen“, berichtet der 58-Jährige. Die Arbeit in der Werkstatt auf dem Hof hilft ihm, mit seiner Suchterkrankung zu leben. Im Verkaufswagen wiegt Schmidt die Ware und regelt die Bezahlung mit den Kunden.

In drei-Kilo-Säcken frisch abgepackt, sind die ersten Kartoffeln der Saison eine ganz besondere Delikatesse. „Sie sind noch sehr empfindlich und nicht lange lagerfähig“, erklärt Thomas Schmidt. Daher werden sie handverlesen nur in kleinen Mengen abgegeben – die Saison der Einlagerungs-Kartoffeln beginnt erst Mitte August.

„Solist“ heißt die vorwiegend festkochende Frühkartoffel, die handverlesen, gewogen und in kleinen Säcken abgepackt wird. Die Kartoffeln werden frisch geerntet auf den Feldern der Hephata-Landwirtschaft und weiteren Bio-Höfen in der Region.

Neben Kartoffeln können Kunden auch Eier, Wurst und Gemüse der Hephata-Landwirtschaft erwerben. Je nach Saison gibt es Kürbisse, Zwiebeln, Kräuter und Gemüse aller Art aus der Hephata-Gärtnerei. „Unser Ziel ist es, das Angebot stetig zu erweitern“, so Einrichtungsleiterin Florczak.

Der Hofmarkttag habe auf dem Hofgut viel in Bewegung gebracht. Nicht nur, dass mehr Kunden zum Hofgut kommen, seitdem es dort nicht nur Kartoffeln zu kaufen gibt. Gut Halbersdorf stellt sich mit dem Hofmarkt auch breiter auf. Im Gespräch sei etwa eine Kooperation mit weiteren Anbietern in der Region, um auf kurzem Wege frische Ware zum Kunden zu bringen.

Schon jetzt habe sich direkt in Spangenberg eine neue Zusammenarbeit aufgetan - im von der Kirchengemeinde betriebenen Haus „Händewerk“ mit seinem Ladencafé mitten in der Stadt werden immer freitags Produkte von Gut Halbersdorf verkauft.

Keine Frage: Ideen, den Hofmarkt zu erweitern, gibt es auf Gut Halbersdorf genug. Nadine Florczak: „Unser Ziel ist es, fest in den Köpfen unserer Kund*innen zu bleiben.“

Neben dem Hofgut Richerode der Hephata Diakonie gehören sechs weitere Kartoffelanbauer aus der Region zu den Lieferanten auf Hof Halbsersdorf.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

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Johannes Fuhr

Johannes Fuhr

Pressekontakt Leiter interne und externe Kommunikation 06691181316
Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Pressekontakt Stellvertretende Leiterin interne und externe Kommunikation 06691181316