Pressemitteilung -
40 Jahre in der Suchthilfe: Christel Östreich hat das Marta-Mertz-Haus in Treysa geprägt
Wer das Marta-Mertz-Haus kennt, der kennt auch sie: Christel Östreich. Sie ist die Leiterin der Hephata-Einrichtung für Menschen mit einer Suchterkrankung. Seit genau 40 Jahren prägt Christel Östreich mit ihrem Engagement und ihrer Arbeit schon das Haus „Auf der Baus“ in Treysa und nun feiert sie ihr Dienstjubiläum.
„Man war sich mit dem Land Hessen, dem Landeswohlfahrtsverband und dem Diakonischen Werk in Kurhessen Waldeck einig, dass eine solch wertvolle Arbeit erhalten bleiben muss.“ – Das waren die Worte des ehemaligen Hephata-Vorstandes Karl Biskamp und Karl-Friedrich Hofacker als das Marta-Mertz-Haus 1990 zur Hephata Diakonie überging. Bereits 1981 hat Christel Östreich als Sozialarbeiterin ihr Anerkennungsjahr in der Suchthilfe-Einrichtung in Treysa absolviert, die damals noch zum Freundeskreis gehörte und wenig später vom Diakoniewerk Schwalm übernommen wurde. Und dann 1990 hat Hephata die Regie übernommen, geblieben ist Christel Östreich. Sie übernahm die Leitung und ist seither verantwortlich für Mitarbeitende und Bewohnende.
„Für mich stand früh fest, dass ich hier bleibe“, sagt Christel Östreich, die in Alsfeld aufgewachsen und in Fulda studiert hat. Berufsbegleitend machte sie in den Folgejahren eine Sozialtherapeutische Ausbildung mit einem verhaltenstherapeutischen Schwerpunkt. Mit ihrer Leitungsfunktion stieg auch die Verwaltungsarbeit - das streitet Christel Östreich nicht ab: „Aber die Begegnungen mit Menschen sind nach wie vor das, was dieses Haus und meinen Beruf ausmacht“, sagt sie.
So erinnert sich Christel Östreich gerne an die Zeltlager mit den Bewohnenden an der Nordsee oder die Ausflüge zu weiteren Sehenswürdigkeiten, die sie organisierte. Was ihr besonders am Herzen liegt, ist das jährlich stattfindende Sommerfest „Auf der Baus“, bei dem das Marta-Mertz-Haus samt seinen Bewohnenden, die evangelische Kindertagesstätte und die Anwohner involviert sind. „Und nicht nur die: Es kommt immer wieder vor, dass ehemals Bewohnende gerne beim Fest dabei sind, obwohl sie schon längst wieder aus dem Haus ausgezogen sind“, erklärt Östreich, die die Beziehung zu ihnen aufrechterhält.
„Denn, ich für meinen Teil bin fest überzeugt, dass Beziehungsarbeit das ist, was in der Suchthilfe wichtig ist“, sagt sie. Und die lohnt sich: „In der letzten Woche rief eine Frau an, die 1985 im Marta-Mertz-Haus Bewohnerin war und uns einfach mal wieder nach diesen vielen Jahren besuchen möchte. Sie sagte am Telefon, dass sie dank unserer Hilfe bis heute trocken ist – das ist das größte Lob für unsere Arbeit“, sagt sie. Und in diese Arbeit will Christel Östreich auch noch in den kommenden Jahren ihr Herzblut stecken. „Ich finde es wichtig, für Menschen, die in unserer Gesellschaft benachteiligt werden, Lobbyarbeit zu leisten. Und deshalb ist mir meine Arbeit hier so wichtig.“
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